Immer wieder neu wollen wir lernen, dass sich das, was sich am 9. November 1938 ereignete, nicht wiederholen darf. Wie in vielen anderen Orten Deutschlands wurde auch in Ruppichteroth die Synagoge in der Wilhelmstraße in Brand gesteckt. Dies war der sichtbare Auftakt zur fürchterlichen Vertreibung und Vernichtung der jüdischen Minderheit in Deutschland und so auch in Ruppichteroth. Dabei handelte es sich bei dieser Minderheit um Deutsche, die ihr Deutschland und auch ihr Ruppichteroth liebten, nur dass sie etwas anderes glaubten als die Mehrheit. Foto: Früher Synagoge, heute Wohnhaus an der Wilhelmstraße.
In jeder Gesellschaft gibt es Menschen, die etwas anders sind als die Mehrheit. Aus unserer Geschichte wollen wir lernen - und dabei können die neu in unser Land kommenden Flüchtlinge helfen - auf Minderheiten und Andersdenkende zu achten und sie zu schützen. Sie können unser Leben und unsere Gemeinschaft um vieles bereichern, auch wenn sie etwas anders denken, etwas anders leben und etwas anders glauben als wir. Wir wollen gemeinsam versuchen, ihnen in unserer Mitte eine Heimat zu geben. Außerdem können wir für den Frieden in der ganzen Welt beten.
Uns allen diese Aufgabe bewusst zu machen, laden Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Ruppichteroth ein zu einem Schweigemarsch am Dienstag, 9. November 2010. Wir treffen uns um 19.30 Uhr in der katholischen Kirche in Ruppichteroth zu einer kurzen Einführung. Anschließend gehen wir vorbei an der ehemaligen Synagoge in der Wilhelmstraße zum Judenfriedhof an der Herchener Straße. Mit einer Kranzniederlegung und einem Gebet werden wir dort den Schweigemarsch beenden.
Im Sinne des ehemaligen "Kameradschaftlichen Vereins Ruppichteroth" laden ein:
Der Bürgermeister
Der Bürgerverein Ruppichteroth
Die Katholische Kirchengemeinde und die Evangelische Kirchengemeinde
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