Geht es nach der Ruppichterother Gemeindeverwaltung, soll der eigene Bauhof mit Much und Neunkirchen-Seelscheid fusionieren, um Geld zu sparen. Auf der vergangenen Sitzung des Hauptausschusses schmetterten die CDU als Mehrheitsfraktion und eine Stimme der Linken den Vorstoß von Bürgermeister Mario Loskill allerdings ab. Nun muss der Gemeinderat noch darüber entscheiden. Foto: Der Ruppichterother Bauhof
Loskill hatte den Beitritt in das gemeinsame Kommunalunternehmen (gKU) vorgeschlagen und dafür eine Wirtschaftlichkeitsanalyse erstellen lassen. Geräte und Maschinen könnten im Verbund genutzt werden. Zudem werde das knapp bemessene Personal entlastet. Einsparpotenzial: Rund 64.000 Euro. Damit würde die Verwaltung die "dringend notwendige" Stelle eines Tiefbauingenieurs finanzieren, so Loskill.
Die Christdemokraten zweifelten an dieser Rechnung. Die Leistungen, die zukünftig eingekauft werden müssten, seien zu gering bewertet worden. Auch die Fahrtkosten vom zukünftigen, 30 Minuten entfernten Bauhof in Nackhausen müsste die Gemeinde übernehmen. Dieses Argument entkräftete der Bürgermeister: "Der Ruppichterother Bauhof bleibt an seiner Stelle."
Zudem führte die CDU an, dass die Maschinen bei gemeinsamer Nutzung schneller verschleißen würden. Loskills Argument, dass das gKU dafür eine Ablösesumme zahlen würde, konnte die Bedenken nicht zerstreuen. Auch nicht als Sozialdemokrat Richard Rohs sagte, dass der Ruppichterother Fuhrpark ohnehin nicht ausgelastet sei. "Durch die gemeinsame Nutzung kann die Gemeinde nur profitieren", so Rohs.
Ein weiterer Kritikpunkt: Unter der Zusammenlegung würde die Identifikation der Mitarbeiter mit ihrem Bauhof leiden. Dass die Arbeit mit Herzblut erledigt würde, merke man beispielsweise am guten Winterdienst, so Jochen Breuer (CDU).
Als Alternative schlugen die Christdemokraten vor, dass der neu einzustellende Tiefbauingenieur die noch offene Stelle des Bauhofleiters besetzen soll. Zusätzlich soll noch ein von der Verwaltung geforderter Streckenkontrolleur eingestellt werden.
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