Besuch aus Brasilien bekam vergangene Woche die Raiffeisenbank Much-Ruppichteroth: Einen Tag lang informierte sich die 25-köpfige Delegation über die Raiffeisenbank und die genossenschaftliche Geschäftsphilosophie. Dafür referierte Bereichsleiter David Honsberg rund zwei Stunden über Abläufe und Strategien, speziell aus dem Bereich des Kreditrisikomanagements. Initiiert wurde der Besuch durch die Akademie Deutscher Genossenschaften (ADG) in Montabaur. Foto: Vorstand Ralf Löbach (1. v. r.) und Bereichsleiter David Honsberg (2. v. r.) hießen die Brasilianer willkommen (Privat)
Die Genossenschaftsbewegung in Brasilien hat sich schon von immer an europäischen Maßsstäben, insbesondere am deutschen System orientiert. Um das kreditwirtschaftliche Genossenschaftswesen in Brasilien weiter zu forcieren, sind die deutschen Genossenschaftsbanken Vorbild und Anschauungsobjekt zugleich. Entsprechend hatte der Besuch bei der Raiffeisenbank Much-Ruppichteroth das Ziel, möglichst viele Ideen und Vorschläge zu sammeln.
Dass eine Reihe der Besucher aus Brasilien gute deutsche Sprachkenntnisse vorweisen, liegt in der Historie des Landes begründet. So kamen Ende des 19. Jahrhunderts viele deutsche Einwanderer nach Brasilien und kämpften hier gegen Enteignungen, für eine egalitäre Gesellschaft und gründeten die ersten Gewerkschaften, Handwerksvereine und Konsumgesellschaften.
Seit 15 Jahren fördert der DGRV (Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband) die Entwicklung genossenschaftlicher Strukturen in Brasilien. Diese Aktivitäten wurden vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert und beispielsweise über die Projektmitarbeit der ADG unterstützt. Auch die Raiffeisenbank Much-Ruppichteroth macht seit Jahren bei diesem internationalen Erfahrungsaustausch mit: So wurden bereits Delegationen aus China, Indien, Kirgisistan und der Mongolei in Much empfangen.
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