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Nach Rausschmiss

Bröltaler SC: Ex-Trainer Florian Schmidt kritisiert Trennungsgründe

Von Nicolas Ottersbach | | Sport

Für Trainer Florian Schmidt kam der Rausschmiss beim Bröltaler SC überraschend. Er ist dankbar für die vergangene Zeit, übt aber auch Kritik an den Gründen der Trennung. Foto: Der ehemalige BSC-Trainer Florian Schmidt [Nicolas Ottersbach]

Bereits in der Woche vor dem Spiel gegen den FSV Neunkirchen-Seelscheid habe es ein längeres Gespräch zwischen dem BSC-Sportvorstand und Schmidt gegeben. "In welchem völlig zu Recht der Auftritt der Mannschaft in Niederbachem kritisiert wurde und für das kommende Wochenende eine klare Reaktion der Mannschaft eingefordert wurde", sagt Schmidt. Für ihn sei die Nachricht klar gewesen: Bei einer weiteren desolaten Vorstellung würde der Verein die Reißleine ziehen und ihn entlassen. "Nach meiner Ansicht wurde die Reaktion in Neunkirchen eindrucksvoll gegeben, zumindest was Einstellung und Leidenschaft anbelangt hat", so Schmidt. Das Spiel gegen den Tabellenführer endete mit einer 1:3-Niederlage.

Genannte Gründe sind "nicht korrekt"

Generell hätte er die Entscheidung nachvollziehen können - wäre sie nach der 1:4-Niederlage gegen Niederbachem gekommen, und nicht erst nach dem darauffolgenden Spiel gegen Neunkirchen. Die nun genannten Gründe kritisiert er. "Weil ich sie nicht nachvollziehen kann und sie so in der Form auch nicht korrekt sind", sagt Schmidt. Der BSC hatte mehr Zeit gefordert, vor allem einen dritten Trainingstag.

"Ich habe dem Sportvorstand des BSC auch gesagt, dass ich es unverschämt finde, die familiäre Situation als Hauptgrund zu nennen, da meine Familie zu jeder Zeit voll und ganz hinter meiner Tätigkeit als Trainer gestanden hat, sodass ich diese in nahezu vollem Umfang auch ausüben konnte", so Schmidt. Ebenso teile er die Meinung nicht ganz, dass ein Trainer für die "berühmte Kiste Bier nach dem Training" mitverantwortlich sei. "Natürlich muss ein Trainer nah an der Mannschaft sein, ob das aber zwingend in der Kabine nach dem Training sein muss, das bezweifle ich sehr stark."

Zwei oder drei Trainingseinheiten die Woche?

Auch den Kritikpunkt einer dritten Trainingseinheit findet Schmidt haltlos. "Weil der Verein selbst mir vor Beginn meines Traineramtes mitgeteilt hat, dass es besser wäre, auf zwei Einheiten in der Woche zu gehen, da einige Spieler aufgrund von nachvollziehbaren Gründen es nicht gewährleisten können überhaupt zweimal die Woche regelmäßig zu trainieren." Schmidt zeigt Verständnis, schließlich würden alle Mitglieder der ersten Mannschaft, entgegen vieler anderer Teams in der Bezirksliga, unentgeltlich Fußball beim BSC spielen. Deshalb galt der dritte Trainingstag nicht generell für den Ligaalltag, sondern sei "situativ angeboten" worden.

Gut gemeint, aber das Gegenteil bewirkt

Für Schmidt ist die Darstellung des Bröltaler SC problematisch, weil die gut gemeinte Intention des Vereins, welche er hinter diesen Begründungen sieht, in seinen Augen genau das Gegenteil bewirkt habe. "Mir liegt es absolut fern dem BSC gegenüber böses Blut zu hegen, ich möchte lediglich meine Außendarstellung als Trainer, welche durch die erschienenen Artikel nicht gerade positiv gefördert worden ist, ins rechte Licht rücken." Er wünsche dem gesamten BSC viel Erfolg für die weitere Saison. "Ein ganz besonderer Dank an die Mannschaft für die vielen Anrufe und persönlichen Nachrichten, die mich nach der Trennung erreicht haben", sagt Schmidt.

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