Obwohl die Trockenperiode erst seit etwa drei Wochen anhält, besteht schon jetzt die große Gefahr von Unterholz-, Böschungs- und Waldbränden im Rhein-Sieg-Kreis. Darauf weisen die Feuerwehren hin. Foto: Der Waldbrand im August 2022 zerstörte 20.000 Quadratmeter Wald [Feuerwehr]
Mittlerweile hat es schon die ersten Waldbrände im Rhein-Sieg-Kreis gegeben. "Wir müssen stets bedenken, dass dabei nicht nur große Sachwerte zerstört werden: Ein Waldbrand bringt auch große Gefahren für den Menschen, für Wanderer ebenso wie für Anlieger und Löschmannschaften", sagt Peter Kern vom Kreis-Feuerwehrverband. Daneben dauere es Jahre, bis sich die Natur wieder erholt habe.
Wie schnell das passieren kann, zeigte sich im vergangenen August in der Nutscheid zwischen Windeck und Ruppichteroth, bei der auch die Feuerwehrleute aus der Bröltalgemeinde im Einsatz waren. 200 Wehrleute bekämpften ein Feuer, das sich auf eine Fläche von rund 20.000 Quadratmetern erstreckte. Das entspricht der Größe von knapp drei Fußballfeldern. Letztlich gelang es jedoch, ein weiteres Ausbreiten zu verhindern.
Förster und Feuerwehr arbeiten zusammen
Das Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft, das mit 27 Revieren und einer Waldfläche von etwa 60.000 Hektar das zweitgrößte Regionalforstamt in NRW ist, beschreibt die Situation derzeit noch als entspannt. Seit der ersten Waldbrandkonferenz im Jahr 2020 arbeiten Forstamt und Feuerwehr noch enger zusammen. Die Regionalämterforstämter mit ihren Förstern spielten dabei eine wichtige Rolle, da sie über genaue Ortskenntnisse verfügen. So gab es beispielsweise auch in der Nutscheid eine gemeinsame Großübung.
Das Problem, das es noch immer gibt: Die vergangenen drei trockenen Sommer haben zum großflächigen Absterben von Fichtenwäldern geführt, ausgelöst durch Hitze und Borkenkäfer. Auch die Laubbäume, insbesondere Buchen, seien laut Forstamt schwer geschädigt. Die regnerischen Monate haben laut Experten jedoch für eine leichte Erholung gesorgt.
Richtiges Verhalten im Wald
Die Feuerwehr apelliert, kein offenes Feuer im Wald zu machen. Auch Rauchen sei Tabu. Auch Kinder sollte man darauf aufmerksam machen, dass im Wald und am Waldrand nicht gezündelt werden dürfe. "Nicht nur in der wärmeren Jahreszeit, auch im Winter während längerer Trockenperioden, brennen verdorrtes Gras und trockenes Unterholz wie Zunder", sagt Peter Kern. Und sollte es trotzdem einmal brennen, gelte es schnell den Notruf 112 zu wählen.
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