Erst brannten zwei Autos aus, jetzt ein Gartenhäuschen: Schon zum dritten Mal hat es innerhalb kürzester Zeit ein Feuer in Winterscheid gegeben. Und das, obwohl die Polizei dort schon verstärkt Streife fährt. Nun steht die Frage im Raum, ob ein Feuerteufel in Winterscheid umgeht. Fotos: Der Gartenhaus-Brand in Winterscheid (Nicolas Ottersbach)
Gegen 6:15 am Freitagmorgen riefen Anwohner die Feuerwehr. Obwohl die Straßen völlig zugeschneit waren, schafften es die Winterscheider Wehrleute rechtzeitig einzugreifen. Sie löschten die hölzerne Hütte, die direkt neben dem Wohnhaus steht, bevor Flammen auf benachbarte Gebäude und eine Hecke übergreifen konnten. Das Gartenhäuschen inklusive Mobiliar brannte nahezu vollständig aus. Der Schaden beläuft sich nach Schätzungen der Polizei auf rund 2000 Euro.
Die Brandsachverständigen der Polizei haben die Ermittlungen abgeschlossen. "Die Brandexperten kommen zu dem Schluss, dass der Brand vorsätzlich gelegt wurde", sagt Polizeisprecher Burkhard Rick. Ein Zusammenhang mit dem Pkw-Brand vor der Silvesternacht sei nicht ausgeschlossen.
"Seit Jahresbeginn fährt die Polizei gezielt Streife im Umfeld. Dies war auch in der vergangenen Nacht der Fall", so Rick.
In der Nacht zu Silvester war in Winterscheid ein Auto angezündet worden. Auf demselben Grundstück, auf dem das wegen Körperverletzungsdelikten, Freiheitsberaubung und Vergewaltigung angeklagte Ehepaar wohnt. Dort brannte nun auch das Gartenhäuschen. Schon damals wurden Stimmen laut, dass jemand Selbstjustiz üben will. Einen Gerichtsprozess oder ein Urteil hat es noch nicht gegeben.
Bereits wenige Wochen zuvor hatten Unbekannte einen Pkw auf dem Parkplatz an der Winterscheider Grundschule in Brand gesteckt.
Die Polizei bittet darum, verdächtige Beobachtungen im Zusammenhang mit den Bränden unter der Telefonnummer 02241/541-3321 zu melden.
Aktualisierung: Die Polizei spricht nun in allen drei Fällen von Brandstiftung.
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