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Goldenes Fest

Von Christina Ottersbach | | Magazin

Ein halbes Jahrhundert ist schon eine Strecke Zeit. Dies als Geburtstag zu feiern, ist für viele zum Kult geworden. Es allerdings als ?Goldene Hochzeit? zu begehen, dazu gehört schon eine Menge. Elvira und Karl-Heinz Nagel haben es auf alles Fälle geschafft, in Höhen und Tiefen ihres Lebens fest zueinander zu stehen, keine Selbstverständlichkeit. Ein toller Anlass für die Großfamilie deftig mit Freunden, Nachbarn, Bekannten und Verwandten so richtig auf die Pauke zu hauen. Und Hambuchen? Der kleine Ort hat sich herausgeputzt, zu Ehren der Nagels wurden Spaliere und Kränze gebunden und mit unzähligen goldenen Rosen geschmückt.

Vor mehr als 50 Jahren begann die Geschichte. Karl-Heinz hatte es von Wuppertal nach Bölkum verschlagen, seine Gattin Elvira, geboren in Ostpreußen, wanderte 1954 aus der damaligen DDR ins Rheinland aus. Sie kannten sich schon aus der ?Ferne? von den täglichen Busfahrten zur Arbeitsstelle ?Huwil?. Näher kamen sie sich auf dem Erntefest in Röttgen 1957. Zwei Jahre später trauten sie sich, zunächst im Juni 1959 vor dem Standesbeamten, im Oktober ging´s zur kirchlichen Trauung. Und wiederum war es zu Zeiten des Erntefestes, als ihr erstes Kind das Licht der Welt erblickte, vier weitere folgten.

Die Kinder und Schwiegerkinder und auch die vier Enkel sind der ganze Stolz des Goldpaares. Aber wer nun glaubt, die Familie sei das einzige gewesen, um das sich die Nagels seit Jahrzehnten kümmern, der liegt falsch. Sie haben ein großes Herz und sind als sozial und ehrenamtlich Engagierte eine feste Institution in der Gemeinde Ruppichteroth geworden. ?Wer die Nagels nicht kennt, hat eine Bildungslücke?, ein wohl wahrer Spruch. Nicht zuletzt im Dienste des Deutschen Roten Kreuzes - neben vielen anderen Vereinen und Institutionen - sind sie seit Jahrzehnten unterwegs. In Ruppichteroth heißt es nämlich nicht: ?Keine Feier ohne Meier? sondern ?Keine Feier ohne Nagels?, denn dann sind die beiden in Bereitschaft des DRK, helfen Verletzten, Kranken und Schwächelnden. Karl-Heinz Nagel als Bereitschaftsleiter ist 24 Stunden, sieben Tage die Woche auf dem ?Pieper?. So mag sich niemand recht vorstellen können, wie es ohne sie an ihrem Festtag ablaufen soll. ?Naja, der Pieper passt ja schon in meine Anzugshose?, schmunzelte Karl-Heinz Nagel. Seiner Frau Elvira zuliebe wird er ihn allerdings am Festtag deaktiviert lassen ? hat er zumindest versprochen! ...und lächelt dabei verschmitzt.

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