Auch wenn sie immer nur temporär an einem Ort für Fotos sorgen, sind die mobilen Blitzer des Rhein-Sieg-Kreises mindestens genauso unbeliebt wie ihre fest installierten Kollegen. Das Straßenverkehrsamt hat den mobilen Messdienst jetzt ausgeweitet. Laut Kreis sorge das für "rückläufige Unfallzahlen und eine erhöhte Verkehrssicherheit".
2012 ging das Pilotprojekt "Senkung der Unfallzahlen aufgrund nicht angepasster bzw. überhöhter Geschwindigkeit" an den Start. Durch zusätzliche Mitarbeiter und besser koordinierte Einsatzfahrzeuge konnte die Zahl der Messungen verdoppelt werden. Auch an den Wochenenden wurde öfter geblitzt.
Zwei Jahre nach Projektbeginn zieht Straßenverkehrsamtsleiter eine positive Bilanz: "Die Zahl der Unfälle, die auf erhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen sind, ist rückläufig." Deswegen habe man den Kreistag überzeugen können, vom Pilotprojekt in den Dauerbetrieb zu gehen.
Zwei Einsatzfahrzeuge sind für mobile Kontrollen ausgerüstet. Werktags waren sie 2013 täglich an zwölf Messstellen anzutreffen. Samstags, sonntags und an Feiertagen waren es jeweils drei Messstellen. Pro Woche fanden durch das Straßenverkehrsamt des Rhein-Sieg-Kreises mehr als 65 Messungen statt - insgesamt waren es im vergangenen Jahr mehr als 3.000.
Im Fokus der mobilen Kontrollen des Straßenverkehrsamtes standen Gefahrenstellen und Streckenabschnitte, an denen eine erhöhte Unfallgefahr besteht. 700 verschiedene Messstellen wurden 2013 bedient, das Resultat waren 40.000 Verfahren. Die Personalkosten für die drei zusätzlichen, inzwischen fest angestellten Mitarbeiter werden aus den erhobenen Verwarn- und Bußgeldern gedeckt, insgesamt 900.000 Euro.
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