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Löhrmann: Nicht das Hybridauto, sondern Schulpolitik war Spitzenthema

Von Nicolas Ottersbach | | Wirtschaft/Politik

Nicht in der schwarzen Audi-Dienstlimousine, sondern im weißen Toyota-Hybrid rollte Sylvia Löhrmann auf den Parkplatz am Huwil-Center. "An Wahlkampftagen wie heute bin ich die ganze Zeit mit dem Hybridauto unterwegs", erklärte die stellvertretende NRW-Ministerin und Grünenpolitikerin. Sie machte aber auch kein Geheimnis daraus, dass ihr zwischendurch mit dem Dienstwagen die Post gebracht wurde. "Der ist für mir wie ein Arbeitszimmer. Wenn es eine umweltfreundlichere Alternative gäbe, würde ich sie nutzen." Foto: Sylvia Löhrmann im Gespräch mit Bürgern [Nicolas Ottersbach]

Dass sie in ihrem Job als Schulministerin einen Audi A8, als Grünen-Spitzenkandidatin kurz vor der Landtagswahl einen Hybridwagen nutzt, interessierte die Ruppichterother am Donnerstagnachmittag allerdings kaum. Sie wollten von Löhrmann vor allem etwas über die künftige Schulpolitik des Landes erfahren.

Da war Realschullehrer Markus Ennenbach bei seiner obersten Vorgesetzten genau richtig. Er beklagte sich darüber, dass in den vergangenen Jahren immer mehr Realschulen in der Umgebung geschlossen wurden. "Die Schulform wird kaputt gemacht, obwohl sie gut ist", warf der Musiklehrer Löhrmann vor. Aktuelles Beispiel sei die Realschule in Waldbröl. "Da gibt es immer wieder Gerüchte, sie zu schließen", sagte er.

"Die Eltern stimmen mit ihren Füßen ab", entgegnete Löhrmann. Die Realschule habe nunmal an Attraktivität verloren. Für Waldbröl gebe es derzeit - entgegen der Gerüchte - keine Schließungspläne. Ungeachtete dessen müsse das Ziel sein, für jedes Kind die passende Schulform in der Nähe zu haben. Deshalb lobte sie die Sekundarschule in Ruppichteroth, die eine weiterführende Schule für die Bröltalgemeinde garantierte.

In Sachen G8/G9 will sie, dass die beiden Schultypen nebeneinander existieren. "Damit die Eltern für ihre Kinder das passende Modell auswählen können." Voraussetzung sei, dass die Kommunen sich bei der Schulplanung miteinander abstimmten und nicht als Konkurrenten sähen.

In den zwei Stunden, in denen sich Löhrmann den Fragen der Bürger stellte, blieb die Schulpolitik das Topthema. "Das merken wir auch im Wahlkampf", sagte Erika Beyhl vom Grünen-Ortsverein. Ur-Grüne Themen wie Umweltfreundlichkeit hätten mittlerweile alle Parteien in ihren Programmen. Womit man sich in der Lokalpolitik derzeit noch absetzen könne: Fluglärm.

Den will Horst Becker, der Landtagskandidat für den Wahlkreis ist, zu dem auch Ruppichteroth gehört, reduzieren. Für den Flughafen Köln/Bonn soll es nach seiner Ansicht keine Verlängerung der Nachtflug-Genehmigung geben.

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