Ein lauter Knall riss die Nachbarn aus den Schlaf: Ein Wohnhaus in Velken brannte in Nacht von Sonntag auf Montag nieder. Mehr als 60 Einsatzkräfte aus Ruppichteroth, Winterscheid und Waldbröl eilten gegen 1:50 Uhr zum Feuer. Die fünf Bewohner konnten sich gerade rechtzeitig retten, Nachbarn halfen ihnen ins Freie. Binnen Minuten brannte der komplette Dachstuhl. Zwei Feuerwehrleute erlitten leichte Verletzungen. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 200.000 Euro.
Von allen Seiten gingen die Wehrmänner das Feuer an. Weil Deckenteile einstürzten, mussten sich die Angriffstrupps aus dem Inneren des Hauses zurückziehen. Die Drehleiter löschte von oben und schoss die Ziegel vom Dach. So wurden das Dachgeschoss und Brandherde freigelegt. Die Gemeindewerke erhöhten zeitweise den Druck auf den Wasserleitungen, damit die Wasserversorgung nicht abbrach. Zusätzlich pumpte die Feuerwehr Löschwasser aus der nahegelegenen Bröl ab.
Gefährlich waren die freiliegenden Stromleitungen, die von Haus zu Haus gespannt waren: Immer wieder zischten helle Lichtblitze über die Kabel. Erst als der Strom abgestellt wurde, entschärfte sich die Situation. Denn während die Leitungen zur einen Seite schon durch die enorme Hitze gerissen waren, war die andere noch intakt. Später wurden alle Drähte per Hand gekappt.
Zwar waren die Flammen unter Kontrolle, unter dem Brandschutt schwelte aber noch immer das Feuer. Stück für Stück kämpften sich die Wehrmänner in die Ruine vor und löschten die letzten Brandherde. Die Nachlöscharbeiten dauerten noch bis in die Morgenstunden, Anwohner kochten Kaffee für die erschöpften Einsatzkräfte. Zwei Feuerwehrleute wurden mit leichten Verletzungen vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Brandermittler haben mittlerweile die Untersuchungen aufgenommen.
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