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VR-Bank Rhein-Sieg: Nur noch Geldautomat in Winterscheid

Von Nicolas Ottersbach | | Wirtschaft/Politik

Die VR-Bank Rhein-Sieg bietet keine Beratung mehr in Winterscheid an. Ein Geldautomat soll langfristig bleiben. Foto: Die VR-Bank in Winterscheid [Nicolas Ottersbach]

Nach der Filiale in Schönenberg hat die VR-Bank auch ihre Geschäftsstelle in Winterscheid geschlossen. Schon seit dem 15. Juli gibt es dort nur noch einen Geldautomaten und einen Drucker für Kontoauszüge. "Die Kunden stimmen mit den Füßen ab", sagt Sprecherin Andrea Schrahe. Zuletzt seien nur noch wenige Menschen in die Filiale gekommen.

Der Geldautomat soll dennoch in Winterscheid bleiben, in die alten Geschäftsräume werde eine Praxis für Physiotherapie einziehen. "Es ist möglich, dass sich der Standort des Geldautomaten innerhalb des Ortes ändert", sagt Schrahe auch im Blick auf Schönenberg. Man strebe an, die Geräte an zentralen und belebten Plätzen wie Supermärkten aufzustellen.

Kommentare

  • Harald Schiefen
    September 24, 2019 um 11:52 am

    "Gier frisst Hirn". Dieser alte Spruch kann fast immer angewandt werden, wenn es um Geld und Banken geht. Die meisten Kunden, die etwas mehr als durchschnittlich viel Geld besitzen oder auch benötigen haben doch schon seit Jahren wegen ein paar lumpiger Cent ihr Geld an "Internetbanken" überwiesen bzw. dort aufgenommen. Und dann möchte man aber doch bitte gerne noch vor Ort seinen Zahlungsverkehr abwickeln, Bargeld abheben und tauschen und wenn´s geht noch ein kleines Schwätzchen halten. Und das alles in einem wunderschönen Ambiente.

    Es hat immer schon teure Wasserköpfe bei den Banken gegeben; die Null-Zins oder Minus-Zins-Politik von Herrn Draghi ist allerdings um ein vielfaches ruinöser und

    führt halt zu solchen Massnahmen.

    Wie gesagt: "Gier frisst Hirn".

  • H. Benz
    September 22, 2019 um 8:00 pm

    Man "darf" in den hiesigen Geldinstituten nicht mehr mit Geld umgehen, so die bedauernde, stereotype Aussage der Mitarbeiter/innen. Daher habe ich in jüngster Zeit Geldgeschäfte (auch) bei Tankstellen getätigt. Dort werden prompt große Geldscheine klein oder kleine Scheine groß getauscht: Kasse auf, Scheine ab- und vorgezählt, Kasse zu! Bareinzahlungen, die auf Münzgeldbeträge lauten und noch im Einzahlungsbeleg eine Rechnungsnummer erbitten, rufen in den Banken völlige Ratlosigkeit hervor. Leider hilft hier auch "die Tanke" nicht. Es ist unsagbar traurig und peinlich, welche Servicewüste die - natürlich (!) leeren - Hallen heutiger Banken durchweht.

  • Christina Ottersbach
    September 14, 2019 um 1:20 pm

    Es ist schade und traurig und manch einer wird sich sicher an die Zeiten unserer Raiffeisenbank erinnern. Seltsam mutet es allerdings an, dass diese Geschäftspolitik im Bereich Rhein-Sieg so kursiert und anscheinend die Füße im Rhein-Sieg-Kreis anders ticken als im Oberbergischen Kreis, mit deren VR Bank Oberberg ja einmal fusioniert werden sollte. Die VR Bank Oberberg eröffnet Filialen anstatt zu schließen. Kundenfreundlichkeit nennt man dies da, denn die Oberberger Kunden möchten wohl noch gerne persönliche Kontakte und nicht nur stumme Automaten, die früher auch zudem bei uns noch besser funktionierten. Online Banking hin oder her und „die junge Generation setzt darauf“. Gerade die junge Generation, die Kredite für Bau und Wohnen und ähnliches braucht, braucht auch Gesichter und nutzt diese auch. Gesichter – die man wie früher kannte und zu denen man Vertrauen hatte.

    Schade auch, dass es anscheinend in Winterscheid auch keine Möglichkeit mehr gibt, Überweisungen einzuwerfen. In Schönenberg hat man diese Möglichkeit wiedereingeführt. Wenn man eine böse Zunge hätte, könnte man jetzt mutmaßen, dass gerade das auch zu vermehrtem Online Banking führt und das gewollt ist, weil es Kosten und Arbeitsplätze einspart. Kundenunfreundlich ist das für alle Menschen, die vielleicht kein Online Banking nutzen möchten oder können.

    Wie gut, dass Frau Schrahe sagt, „Man strebe an, die Geräte an zentralen und belebten Plätzen wie Supermärkten aufzustellen.“ Das kann nur jemand sagen, der weder Schönenberg noch Winterscheid kennt. Nicht gut! Belebte Plätze wie „Supermärkte“ gibt es da auffallend wenig. Das Belebteste sind wohl in beiden Orten die Kirchen oder die Sportplätze. Ja, und Schönenberg hat noch das Rathaus. Ob ein Aufstellen dort wohl klappt – ich glaube kaum! Oder wagt Frau Schrahe vielleicht mit den belebten Plätzen und den Supermärkten einen Blick in die Zukunft? Belebte Plätze und Supermärkte gibt es genügend im Hauptort Ruppichteroth. Vielleicht sagt uns der Blick in eine Kugel, dass irgendwann eben nur noch in Ruppichteroth die Automaten stehen. Vielleicht dann auch da „nur noch Automaten“…

    • Hans-Jürgen Welke
      September 22, 2019 um 4:07 pm

      Hallo, wie schon gesagt, nur das Geld zählt.

  • Micha vom Nutscheid
    September 13, 2019 um 4:30 pm

    Der Trend alle Geschäfte von Sofa aus zu führen, fördert halt die Zusammenlegung im Banken und im Dienstleistungssektor. Wie im Bericht schon gesagt wurde entscheiden doch tatsächlich die Füsse derer die die Filialen betreten. Es liegt an uns und unserem Verhalten ob die Schliesswut sich weiter ausbreitet.

  • Andre Bänninger
    September 13, 2019 um 2:47 pm

    "Die Kunden stimmen mit den Füßen ab" - Wenn ich das lese, dreht sich mir der Magen um und der Hals schwillt leicht an. Das soll dann wohl soviel bedeuten, dass die Kunden das so wollten? Das ist doch alles von den Banken so gewollt und von niemand anders!

    Es gibt doch eh kaum noch Service in den Banken. Alles soll nur noch an Maschinen erledigt werden. Wenn es einen Automaten für Kreditberatung gäbe, dann stünde auch sowas da. Was also soll denn ein Kunde noch Großartiges in einer Bank mit einem persönlichen Berater machen? Freundlich guten Tag sagen, einen Kaffee trinken oder einfach nur so die Hand schütteln?

    Der Kunde soll doch möglichst alles an Automaten oder Online erledigen. Das ist es was die wollen. Es geht doch schon längst keinem mehr darum, wirklich persönlichen und richtig guten Service leisten zu wollen.

    Also bitte nicht mehr so einen Spruch wie: "Die Kunden stimmen mit den Füßen ab", sondern besser sowas wie: "Super, wir haben es wieder geschafft eine weitere Filiale dicht machen zu können". Spart wieder eine Menge.

    Sorry. Ist nur meine persönliche Meinung.

    • Hans-Jürgen Welke
      September 22, 2019 um 4:08 pm

      Ja,Ja, es ist wie fast überall. Der Kunde wird als Alibi veorgeschoben, am Ende zählt nur der Ertrag.

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