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"Wir sind wahnsinnig beengt"

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

Das Sankt Theresien-Gymnasium in Schönenberg wächst: Im Juli rollen die Bagger an, um auf der benachbarten Weide ein Schulgebäude entstehen zu lassen. Damit kommt das Mädcheninternat im Jahr seines 20. Jubiläums der Forderung der Bezirksregierung Köln nach, bis 2012 naturwissenschaftliche Fachräume und eine Aula einzurichten. Die ersten Spatenstiche sind schon getan.

"Wir sind wahnsinnig beengt", sagt Rektorin Schwester Michaela Metz. Ihre Instrumente für den Musikunterricht müssen die Schülerinnen mit auf die Stuben nehmen, egal ob große Harfe oder Geige. Und geübt wird da, wo gerade Platz ist. Das soll sich mit dem dreistöckigen Neubau ändern. Neben vier Klassenräumen und Fachräumen für Chemie, Physik und Biologie werden auch Unterrichtsräume für Hauswirtschaft, die musischen Fächer und ein Computerraum entstehen. Dann ist sogar Platz für eine Pausenhalle. Ins Dachgeschoss kommt eine Aula mit Bühne. "Die habe ich mir schon lange gewünscht", sagt Metz. Denn bei den Schulaufführungen musste man meist in die Mensa ausweichen, die gerade einmal den Eltern der Schauspieler Platz bot. Die anderen Schülerinnen konnten nicht zuschauen.

Seit der Gründung vor 20 Jahren leben Schülerinnen und Lehrer mit Provesorien. 1992 genehmigte die Gemeinde, übergangsweise Container als Klassen- und Fachräume aufzustellen, weil die Schule aus allen Nähten platzte. "Eigentlich wollten wir das Schulgebäude schon viel früher bauen", erzählt Schwester Michaela Metz. Dann kamen aber die Sanierung des Internatsgebäudes und der Neubau der Kirche dazwischen. "Wir wollen mehr Schülerinnen haben", sagt Metz. Moderne Unterrichtsräume seien da immer eine gute Werbung. Von damals 52 auf heute 107 Schülerinnen konnte man sich schon steigern. Foto: Rektorin Michaela Metz, Distriktsoberer Franz Schmidberger, Schulleiter Dr. Karl-Heinz Kaufhold-Roll, Spiritual Hubert Vogt, Bürgermeister Mario Loskill und die Vorsitzenden von Förderverein und Elternvertretung (Privat)

Wenn alles nach Plan verläuft, kann im November Richtfest gefeiert werden. Dann ist der Rohbau für rund 1,1 Millionen Euro fertig. In der zweiten Bauphase bis Mitte 2012 sollen Fenster, Türen und der Ausbau der Fachräume folgen, die damit auch bezugsfertig sind. Das kostet etwa 415.000 Euro. Bis Ende 2013 steckt die Schule nochmal 1,33 Millionen Euro in den Ausbau der restlichen Räume. Das nächste große Vorhaben für die kommenden Jahre wäre der Anbau der Sporthalle.

Das Gebäude wird nur durch Spenden und eigene Aufwendungen finanziert. "Wir sind auf Spenden angewiesen, knapp 40 Prozent der benötigten Mittel für den ersten Bauabschnitt sind schon beisammen", so die Rektorin. Kredite müssen nicht aufgenommen werden: Ein Investor aus den Vereinigten Staaten schießt das Geld vor, nach und nach kann es zurückgezahlt werden. Die Gemeinde Ruppichteroth kann den Bau wegen knapper Kassen nur indirekt unterstützen, beispielsweise mit schnellen Baugenehmigungen. Schwester Michaela Metz ist zuversichtlich: "Die Feier zum 20-jährigen Bestehen am 3. Oktober ist dann hoffentlich die letzte, die wir in der Bröltalhalle abhalten." Grafik: Links die Kirche, rechts das neue Schulgebäude (Privat)

Surftipp: www.st-theresia-gym.de

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