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Wünsche verschwinden in der Dose

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

Der alte katholische Kindergarten St. Severin ist weg, der neue kann kommen. Nachdem schon vergangenes Jahr mit dem Neubau begonnen wurden, stehen nun die ersten Mauern an der Mucher Straße. Am Wochenende legten Baufirma, Träger und Betreuer in einer Feierstunde den Grundstein, der Nachwuchs versenkten dabei seine Wünsche in einer kupfernen Kapsel. Pfarrer Karl-Josef Nies segnete mit reichlich Weihwasser.

"Als vor ein paar Monaten die Bagger anrückten, war das schon ein spannender Moment", sagte Leiterin Manuela Bacher. Die Kinder hätten die Bauarbeiten akribisch beobachtet, voller Vorfreude auf die neue Kita. Auch wenn das einige Umstellungen bedeutete. "Ein Pfarrheim ist eben kein Kindergarten", so Bacher. Dort musste vieles saniert und umgebaut werden. Weil nicht genug Platz für die komplette Einrichtung war, wanderten viele Gegenstände auf den Speicher. "Aber so können wir auch ausmisten", sagte sie.  

Im Neubau wird es dagegen geräumig. In zwei Geschossen stehen den 60 Kindern über 500 Quadratmeter zur Verfügung. Betreut werden sie in drei Gruppen, in jeder sechs Kinder im Alter von zwei Jahren. Vom Haupteingang in Richtung der Mucher Straße, die durch eine Mauer abgegrenzt wird, geht es auf den zentralen "Marktplatz". Zu jedem Gruppenraum gehören eigener Sanitärbereich, Nebenraum und Schlafraum mit schallgedämmten Türen. Von einer Empore aus kann in das Foyer hinuntergeblickt werden. Im Keller gibt es einen Stauraum.

"Helle Räume, Atelier, Bewegungsraum und ein großes Außengelände bieten vielfältige Möglichkeiten zum Experimentieren, Spielen und Bewegen", sagte Manuela Bacher. Diese Offenheit des Hauses war für Architekt Guido Casper die größte Herausforderung. "Alleine drei Monate brauchten wir für die Planung", erklärt er. In Absprache mit dem Erzbistum und Pfarrer Waldermar Warzynski entstanden so die Ideen für große Fenster, die bis zum Boden reichen. Knifflig war die Frage, wo der Eingang sein sollte. Man entschied sich für die mittige Erschließung von der Mucher Straße aus, um im Foyer möglichst viel Raum zu haben und schnell alle Räume erreichen zu können. Grafik: Guido Casper

Durch den U3-Ausbaus des Landes wurde der Neubau angestoßen. Ab Sommer 2013 werden in Ruppichteroth auch die Unter-Dreijährigen betreut. "Um die neuen Kinder auch aufnehmen zu können, richten wir in den Sommerferien Container ein", so Casper. Kommenden März soll der Kindergarten bezugsfertig sein.

Insgesamt kostet das Bauvorhaben samt Umwandlung des Pfarrheims rund 1,66 Millionen Euro. 360.000 Euro bezuschusst das Land NRW, den größten Teil finanziert das Erzbistum Köln. Das Grundstück gehörte bereits vorher der Kirchengemeinde Ruppichteroth.

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