Einige Nachrichten, die wir am 1. April verbreitet haben, waren frei erfunden. Warum wir uns trotz der Corona-Krise dafür entschieden haben.
Frei erfunden war diesmal die Geschichte über den Einkaufswagen-Abstandshalter von Kai Reinl. Aber auch das Haarschneide-Tutorial, das Friseurin Manuela Nahs veröffentlicht, gibt es so nicht. Guido Kaltenbach fährt zwar weiterhin Kutsche, aber nicht im Linienbetrieb. Die Segnung der Palmzweige mit Lieferservice war allerdings kein Witz!
Zu ernste Zeiten für Aprilscherze?
Google hat dieses Jahr seinen berühmten Aprilscherz gestrichen - und setzte damit den Trend. Das Argument des Internetriesen und vieler Medien: Die Sorge um das Coronavirus lädt nicht zum Scherzen und zum Verbreiten falscher Informationen ein. Auch dann nicht, wenn es als Witz gemeint ist.
Darüber haben wir uns auch Gedanken gemacht. Ja, die aktuelle Situation ist Ernst, sehr Ernst. Wir haben noch nie dagewesene Einschränkungen, das öffentliche Leben steht still. Krankenhäuser rüsten sich für das Schlimmste, während andere Länder in Europa genau das schon erleben.
Trotzdem finden wir es wichtig, sich gerade in diesen Momenten ein gewisses Maß an Humor zu bewahren. Je schwieriger die Zeiten, umso wertvoller wird die heitere Gelassenheit. Humor ist die mächtigste Notwehrwaffe, die unser Leben hat. Humor nimmt einem die Angst. Humor stellt infrage. Worüber man lachen kann, das kann man überwinden. Humor schert sich nicht um Denkverbote. Darum fürchten sich Diktatoren so vor ihm. Humor ist ein wichtiger Teil unserer Demokratie und der Aufklärung.
Gerade deshalb sollten wir gerade jetzt lachen, ohne den Ernst der Lage zu verkennen.
Kommentare
Regina
April 2, 2020 um 12:38 pm
Der Abstandhalter für den Einkaufswagen war echt gut! Ich hatte ein bisschen Angst, dass es ernst gemeint sein könnte. Man weiß ja nie in Tagen wie diesen...