Die Lücke im Radwegenetz zwischen Much und Neunkirchen-Seelscheid wird mit einem Bürgerradweg entlang der L318 geschlossen. Auch in Ruppichteroth gibt es seit Jahren eine Lücke. Foto: Symbolbild [Nicolas Ottersbach]
Der Bürger Hubert Ulbig hat den Lückenschluss mit Nachdruck und ehrenamtlichem Engagement erheblich vorangebracht. Nach zahlreichen Gesprächsrunden haben die am Projekt beteiligten Akteure, wozu auch die beiden Gemeinden gehören, ihre Aufgaben so weit erledigt, dass mit Unterstützung des Rhein-Sieg-Kreises eine Umsetzung näherrückt. Der Ausschuss für Planung und Verkehr von Neunkirchen-Seelschaft hat die Kreisverwaltungnung beauftragt, die zentrale Koordination für den Bau des Bürgerradweges zu übernehmen.
Schon vor Jahrzehnten hatte die Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid den Lückenschluss des Radweges entlang der L318 zwischen Nackhausen in Neunkirchen-Seelscheid und Schwellenbach in der Gemeinde Much bei der Behörde Straßen.NRW angemeldet. Die Aussichten im landesweiten NRW-Ranking für eine zügige Umsetzung waren seither wenig erfolgsversprechend.
Lückenschluss zwischen Hänscheid und Derenbachtal
Auch in Ruppichteroth gibt es seit vielen Jahren eine Lücke im Radwegenetz, die von vielen Bürgern kritisiert wird: an der L86 zwischen Hänscheid und dem Derenbachtal. Würde der Straßenabschnitt geschlossen, gäbe es einen durchgehenden Radweg von Ruppichteroth bis Hennef, was auch immer wieder von der Kommunalpolitik oder Verwaltung fokussiert wird. Bislang wurde das Projekt aber nie umgesetzt, weil Fördergelder fehlten.
Das Projekt Bürgerradwege gibt es seit 2005, seitdem wurden vom Land NRW rund 27 Millionen Euro investiert. Um Radwege auch dann verwirklichen zu können, wenn es auf dem herkömmlichen Weg kurzfristig nicht möglich erscheint, setzt Nordrhein-Westfalen auf den Einsatz lokaler Bauunternehmen in Kooperation mit den beteiligten Kreisen, Kommunen. Straßen.NRW und beteiligt sich an den Kosten.
Die Idee dahinter: Bürger können selbst die Initiative ergreifen. Indem sie zum Beispiel einen Lückenschluss im Radwegenetz bei ihrer Kommune anregen und gegebenenfalls bereits die erforderlichen Grundstücke dafür zur Verfügung stellen. Mit anpacken lautet die Devise später ebenso, wenn ein Radweg schließlich realisiert wird. Zum Beispiel dann, wenn Boden abgetragen oder eine Schottertragschicht eingebaut werden muss. Die Bürgerradwege können gegebenenfalls mit einem leicht reduzierten Standard gebaut werden. Sie entsprechen jedoch dem Stand der Technik und den aktuellen Sicherheitsanforderungen.
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