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Feierabendmarkt lockt immer mehr Besucher

Von Nicolas Ottersbach | | Wirtschaft/Politik

Der Feierabendmarkt am Winterscheider Dorfweiher ist aus der Not entstanden. Mittlerweile kommt er so gut an, dass immer mehr Besucher von außerhalb kommen. Foto: Der Feierabendmarkt in Winterscheid [Nicolas Ottersbach]

Als vor einigen Jahren der einzige Supermarkt in Winterscheid schloss und auch dessen Nachfolger kein lohnendes Geschäft aufbauen konnte, herrschte eine gewisse Ratlosigkeit im Dorf. Und auch Kommunalpolitk und Gemeindeverwaltung diskutierten darüber, wie man die sogenannte Nahversorgung im Ort sicherstellen könne. Das Rathaus initiierte sogar eine Haushaltsbefragung, ob sich ein Ladenkonzept mit Ehrenamtlichen halten könnte. Das war 2017, der angedachte "Lebensmitteltreffpunkt" kam nie über das Stadium eines Konzeptes hinaus.

Idee stammt aus dem Fernsehen

Zwei Jahre sollte es dauern, bis es einen neuen Anlauf gab. Diesmal aber von den Ehrenamtlichen des Winterscheider Heimatvereins - ausgelöst durch einen Fernsehbeitrag. Ein Mitglied sah eine Sendung über ein Dorf in Hessen, das einen kleinen Markt organisierte, weil alle Geschäfte nach und nach zugemacht hatten. "Wie vielerorts hatte man dort dasselbe Problem wie wir", sagte Eberhard Spindler vom Heimatverein damals.

So wurde der Feierabendmarkt am Dorfweiher geboren. Bereits nach der Premiere im Juni war der Verein zufrieden - wenn das Angebot aus Sicht einiger Besucher auch hätte ausgebaut werden können. Die Händler waren jedenfalls zufrieden. Was letztlich dazu führte, dass sie Winterscheid nicht nur wie ursprünglich geplant einmal, sondern mittlerweile zweimal im Monat anfahren: an jedem ersten und dritten Donnerstag des Monats.

Händler sind zufrieden

"Der Vorteil für Händler ist, dass man nicht dauerhaft vor Ort sein muss", sagt Gewürzhändler Marcel Breuker. Der Hennefer hat sich mit einem Verkaufswagen selbstständig gemacht und tourt nun über jeden noch so kleinen Markt der Region. Über den Winterscheider Markt sagt er, dass er einer der wenigen ist, die sofort gut angenommen wurden. "Hier ist jeder freundlich, alles ist sehr persönlich."

Mittlerweile reicht das Angebot der Händler in Winterscheid von Gewürzen bis zu Blumen und selbstgemachten Marmeladen, aber auch Grundnahrungsmittel wie Obst und Gemüse sind zu finden. "Es gibt nicht so viele Waren wie im Supermarkt, dafür kommt das meiste aus der Region und ist frisch", erzählt eine Kundin. Den etwas höheren Preis nehme sie dafür gerne in Kauf.

Kaufen und Klönen

Dass es sehr persönlich zugeht, liegt auch am Heimatverein selbst: Auf dem Markt soll man nicht nur kaufen, sondern auch zusammenfinden. Die Helfer stellen Zelte und Bierbänke auf, an denen sich die Besucher unterhalten können. Dazu gibt auch mal selbstgemachte Waffeln.

Der nächste Feierabendmarkt ist am Donnerstag, 16. Oktober, von 15 bis 19 Uhr.

Kommentare

  • Bianca Darda
    March 17, 2022 um 4:12 pm

    wo finde ich Termine wann Markt ist oder ist dies jede Woche?

     

    Danke für die Info

    • Ute
      March 17, 2022 um 10:47 pm

      Ich meine der wäre jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat. Ansonsten evtl. auf der Homepage vom Heimatverein nachschauen.

  • Monika Fischbach
    October 17, 2019 um 7:55 pm

    Eine gute Sache.

  • Solbach, Albert
    October 16, 2019 um 9:30 pm

    Gute Idee! Leider waren alle bisherigen Ideen zur Förderung der wirtschaftlichen Infrstruktur in Winterscheid vergebens. Als ehemals Behindertenbeauftragter war ich ja im Arbeitskreis Senioren und Menschen mit Behinderung mit eingebunden. Winterscheid wird als Mittelpunkt der Gemeinde Ruppichteroth (intellektuell versteht sich, nicht wahr, Hans-Peter Hohn) zwar immer mehr vergrößert, aber die wirtschaftliche Infrastruktur bleibt auf der Strecke. Wie gut, dass wir wenigstens unseren Dr. Broich noch haben.

    Dafür fällt die Hauptstraße nach dem kommenden Winter, falls es harten Frost gibt, völlig auseinander. Die Entscheidung, die Sanierung der Hauptstraße aufgrund einer Fiktion, zu verschieben, wird sich als falsch herausstellen. Es ist überhaupt nicht abschließend geklärt, wie hoch der Anteil der Anlieger bei der Sanierung sein wird. Aufgrund der explodierenden Baukosten wird es insgesamt wahrscheinlich teurer, als vorher angedacht.

    Da lobe ich mir doch Bayern (als Halbbayer). Eine solch marode Straße, wie die Hauptstraße als Hauptverkehrsstraße in Winterscheid, kenne ich nicht in Kallmünz und Umgebung. In Bayern ist der Straßenausbau Sache der Kommune und nicht der Anlieger, schließlich werden die Straßen ja nicht nur durch die Anlieger benutzt. Warum geht das nicht hier? Grundsteuer. In Ruppichteroth wird die Grundsteuer in schwindelerregende Höhen durch die Politik getrieben. Ich zahle für mein Grundstück in Bayern (mehr als doppelt so groß wie in Winterscheid weniger als die Hälfte Grundsteuer). Das ist alles Bürgersozial! Gruzzi fix noch amal.

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