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32 Infektionen bei Bewohnern und Mitarbeitern

Infiziertenzahl in Ruppichterother Altenheim steigt weiter an

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

Im Ruppichterother Altenheim Tusculum ist die Zahl der auf das Coronanvirus positiv Getesteten weiter angestiegen. Der Betreiber muss nun das ausgefallene Personal kompensieren. Foto: Symbolbild [Pixabay]

Nachdem vor rund zehn Tagen die ersten 18 Infektionen entdeckt wurden, sind es mittlerweile 32. Bei 24 Bewohnern und acht Mitarbeiter schlugen die Tests an. Laut Einrichtungsleiter Jens Brähmer seien die Krankheitsverläufe aber weiterhin mild, beispielsweise mit einem Schnupfen, oder ohne Symptome. Zwei Menschen, die schon vorher im Sterben lagen, sind verstorben, wodurch sich die Zahl der Toten auf vier erhöht. Brähmer weist jedoch darauf hin, dass die Todeszahlen nicht höher als sonst seien. Etwa 30 bis 35 Senioren, und damit etwas mehr als ein Drittel aller Bewohner in seiner Einrichtung, würden pro Jahr versterben. „Wir versorgen viele Menschen, die sehr alt und sehr krank sind“, erklärt er.

Das derzeit ausgefallene Personal, das sich nach der Anordnung des Gesundheitsamtes im Rhein-Sieg-Kreis in Quarantäne begeben muss, sorge dafür, dass die Dienstpläne angespannt seien. „Wir müssen uns in den betroffenen Bereichen gegenseitig unterstützen“, sagt Brähmer. Die Situation sei aber noch gut zu handhaben, sofern nicht weitere Mitarbeiter ausfielen. „Am Wochenende kommen schon die ersten drei aus der Quarantäne zurück.“

Unterdessem gehen in diesen Tagen die Impfungen im Tusculum weiter. Die Erstimpfungen hatten Bewohner und Mitarbeiter schon erhalten, nun folgt die zweite Dosis. Allerdings können nur diejenigen geimpft werden, die nicht positiv auf das Coronavirus getestet wurden.

Unstimmigkeiten bei Inzidenzen

Im Rhein-Sieg-Kreis ist der Inzidenzwert am Freitagabend weiter stark angestiegen, auf 103,2. Demnach seien 61 neue Fälle gemeldet worden. In Ruppichteroth gibt es 32 Infektionen – der höchte Wert seit Beginn der Pandemie. Der Grund für die hohen Inzidenzwerte könnten jedoch Unstimmigkeiten bei den Angaben zu den Landkreisen auf dem Dashboard des RKI sein. "Das Dashboard zeigt zur Zeit [..] inkonsistente Daten an. Wir arbeiten mit Hochdruck an der Fehlerbehebung", schreibt das RKI als Hinweis auf dem Dashboard.

Schon am Donnerstag war im Kreis die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner auf 55,6 angestiegen, die Zahl der gemeldeten Fälle stieg insgesamt auf 15.496. Die hohe Zahl sei vermutlich damit zu erklären, dass Fälle nachgemeldet wurden, erklärte eine Kreissprecherin. Es hätte keinen Hotspot gegeben. Am Montag wurden zwei neue Fälle gezählt, am Dienstag 30, am Mittwoch 103 und am Donnerstag 60.

Hier gibt es die aktuellen Infektionszahlen im Corona-Dashboard für den Rhein-Sieg-Kreis.

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