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18 Infektionen bei Bewohnern und Mitarbeitern

Coronavirus-Ausbruch in Ruppichterother Altenheim

Von Nicolas Ottersbach | | Magazin

Im Altenheim Haus Tusculum in Ruppichteroth wurden 18 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Die Krankheitsverläufe sind laut Einrichtung mild bis symptomlos. Foto: Symbolbild [Pixabay]

Die Infektionen waren nach Tests, die am Wochenende gemacht wurden und zum Schutzkonzept gehören, entdeckt worden. Demnach haben sich 14 Bewohner und vier Mitarbeiter infiziert. Bislang sind die Krankheitsverläufe alle mild oder symptomlos, wie Einrichtungsleiter Jens Brähmer mitteilt. "Wenn es die Tests nicht gegeben hätte, hätten wir wahrscheinlich gar nicht gemerkt, dass wir Infizierte haben", so Brähmer. Er geht davon aus, dass nach weiteren Tests noch mehr Infektionen auftauchen werden, zudem stehen einige PCR-Testergebnisse noch aus. Zwei schwerkranke Bewohner, bei denen der Corona-Test positiv ausfiel, seien verstorben. "Sie waren aber schon seit Wochen in der Sterbephase und mehrmals negativ getestet", erklärt er.

Bewohner auf Quarantänestation

In der Einrichtung läuft der Betrieb mit einem vom Gesundheitsamt abgenommenen Schutzkonzept weiter. Wer sich mit dem Coronvirus infiziert, wird in einer speziellen Quarantänestation untergebracht. Arbeitspläne sind schon seit Wochen so angepasst worden, dass es weniger Kontakte untereinander gibt.

55 der 87 Bewohner hatten vor Kurzem die erste von zwei Coronavirus-Impfungen erhalten. Dass sich Menschen infizieren, obwohl sie bereits die Impfung erhalten haben, sei nicht ungewöhnlich. Nach Ansicht des Gesundheitsamtes im Rhein-Sieg-Kreis und anderer Experten sorgt die Impfung nicht immer dafür, dass sie die Infektion verhindert, wohl aber den Krankheitsverlauf abmildert - so wie man es auch bei anderen Impfungen sieht.

Inzidenz schnellt nach oben

Es ist der erste Coronavirus-Ausbruch in einem der beiden Ruppichterother Pflegeheime seit Beginn der Pandemie im März. In den anderen Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises hatte es solche Infektionsgeschehen auch schon gegeben, weshalb Bürgermeister Mario Loskill auf die Situation besonnen reagiert. "Wir haben eine sehr disziplinierte Bevölkerung, und das seit Monaten. Das macht mich stolz", sagt er. Bislang gab es einen größeren Ausbruch beim Fleischverarbeiter Willms und einen nach privaten Feierlichkeiten in Winterscheid. Was die gemeldeten Infektionen angeht, hat Ruppichteroth kreisweit immer mit die niedrigsten Werte.

Hier gibt es die aktuellen Infektionszahlen im Corona-Dashboard für den Rhein-Sieg-Kreis.

"In den vergangenen Wochen bewegen wir uns stets zwischen fünf und zehn aktuellen Fällen", so Loskill. Die 18 zusätzlichen im Tusculum, von denen noch nicht alle und auch nicht die Sterbefälle durch das Gesundheitsamt erfasst sind, haben die Sieben-Tage-Inzidenz in Ruppichteroth von rund 58 auf 163 hochschnellen lassen. Im gesamten Kreis liegt sie aktuell bei 44,6 pro 100.000 Einwohner und sinkt leicht. Seit Beginn der Pandemie hat es in Ruppichteroth 192 Infektionen gegeben, ein Mensch ist mit oder an Sars-CoV-2 verstorben.

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