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K17 im Derenbachtal ist "unfallauffällig"

Von Nicolas Ottersbach | | Blaulicht

Schon wieder hat es auf der Kreisstraße 17 im Derenbachtal einen Unfall gegeben. Am Mittwochmorgen wurde eine Frau schwer verletzt, als sie mit ihrem Auto in den Anhänger eines Lastwagens krachte. Der Fahrer hatte laut Polizei aufgrund unangepasster Geschwindigkeit die Kontrolle verloren, der Anhänger rutschte in den Gegenverkehr. Foto: Links die Spuren des LKW-Unfalls, rechts die Stelle nur wenige Meter weiter, in die mehrere Fahrzeuge krachten [Daniel Prior/Nicolas Ottersbach]

Der 60-Jährige war mit seinem Lkw zwischen in Richtung Bröltal unterwegs, als in einer starken Rechtskurve der Anhänger auf der nassen Fahrbahn ausbrach. Die Polizei vermutet, dass der Fahrer die Geschwindigkeit nicht auf die nasse Straße angepasst hatte. Die 44-jährige Ruppichterotherin kam dem Laster entgegen und  stieß mit dessen Anhänger zusammen. Sie wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Der Sachschaden wird von der Polizei auf 25.000 Euro geschätzt.

Streckenkilometer 2,4

Was auffällig ist: Immer wieder kam es in den vergangenen Monaten zu Unfällen in dem Abschnitt rund um Streckenkilometer 2,4, der nahe des Abzweigs Schreckenberg liegt. Mehrfach gerieten Fahrzeuge in den engen Kurven ins Schleudern und krachten entweder in die Leitplanke oder landeten in der Böschung neben dem Fahrradweg. Meist blieb es dabei bei Blechschäden, zurück blieb nur eine demolierte Leitplanke, die mit Warnbaken abgesichert wurde. Sie ist mittlerweile repariert, der Lkw-Unfall ereignete sich nur wenige Meter davor.

Laut Polizei ereigneten sich 2017 insgesamt sechs Verkehrsunfälle auf der K17. Einmal gab es Schwerverletzte, fünfmal wurden Personen leicht verletzt. An der Stelle nahe des Abzweigs gab es alleine zwei Unfälle im vergangenen Jahr, 2018 - ohne den jetzigen mitzuzählen - sind der Redaktion bereits drei bekannt. Die des vergangenen Jahres seien auf unangepasste Geschwindigkeit zurückzuführen, so die Polizei. Auf der Strecke ist Tempo 100 erlaubt.

"Die K 17 wird als unfallauffälliger Bereich, jedoch nicht als Unfallschwerpunkt bezeichnet", sagt Stefan Birk von der Kreispolizebehörde. Eine entsprechende Meldung sei an den Rhein-Sieg-Kreis  erfolgt, der für die Kreisstraße verantwortlich ist.

Dort verweist man auf die Polizei, die die Strecke erst als Unfallschwerpunkt einstufen müsse, bevor die sogenannte Unfallkommission sich ihrer annimmt und konkrete Maßnahmen - wie ein Reduzierung des Tempos - beschließen kann. "Derzeit gibt es diesbezüglich keine Klassifizierung", heißt es von der Pressestelle des Kreises. Dementsprechend gebe es auch keine Hinweise darauf, warum es vermehrt zu Unfällen kam. Die Straße sei erst 2014 komplett erneuert worden, der Fahrbahnbelag in Ordnung.

 

Kommentare

  • Hans Dax
    January 9, 2020 um 8:41 am

    Tja der Radweh auweh. "Radweg" ist immernoch mindestens genauso Unfallträchtig, da ne kalte Wasserfalte im Untergrund...

  • Kersten Paul
    April 15, 2018 um 4:38 pm

    Ich wohne in Derenbach und habe in diesem Abschnitt freie Sicht auf das Derenbachtal. Wenn ich hier ein Video Posten könnte, würde ich gerne zeigen wie "angemessen" hier gefahren wird. Wer es genauer erleben möchte, kann gerne auf einen Kaffee vorbei kommen, z.B. am Wochenende oder zum Feierabend Verkehr. Dann schauen wir gemeinsam Rennen live.

  • Olaf Hummelt
    April 9, 2018 um 4:18 pm

    Siehe mein Kommentar vom 15.01.2014 ... und genauso ist es gekommen.

    Es mag ja stimmen, dass die Fahrbahnbreite selbst den gesetzlichen Vorgaben entspricht. Hat man denn auch dabei beruecksichtigt, dass ein hoher Bordstein die Fahrbahn Richtung Hennef nun unmittelbar begrenzt? Autofahrer, die in Richtung Hennef unterwegs sind, muessen sehr dicht an der neuen Bordsteinkante fahren, um ihre Fahrbahn mittig zu benutzen. Da wird auch die neue Markierung nichts aendern. Gefuehlt faehrt man allerdings viel zu nah am Bordstein, dies wird immer dazu fuehren, dass viele Autofahrer sich weiter zur Mitte der ganzen Fahrbahn orientieren und somit wiederum viel zu nah am Gegenverkehr unterwegs sind. Es ist ja schliesslich nicht so, dass man sich ggfs. "nur" die Reifen und Felgen and der Bordsteinkante kaputtfaehrt. Touchiert man ihn bei einer Geschwindigkeit von 70 Stundenkilometern wird man entweder ueber den Radweg in die Boeschung geschleudert oder - was viel schlimmer ist - man wird in die Gegenfahrbahn katapultiert. Deshalb wird der allergroesste Teil der Autofahrer nicht nah genung am Bordstein fahren, um die Strasse angemessen zu benutzen. Es bleibt bei der Meinung vieler: in Zukunft wird es auf dieser Strecke viele schlimme Unfaelle geben (angefangen hat es ja schon, Markierung hin oder her).

    Olaf Hummelt, Winterscheid

  • Detlef Werner
    April 5, 2018 um 8:11 am

    Eigentlich ist alles ganz einfach: Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) § 1 Grundregeln

    (1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.

    (2) Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

    Der Radweg ist nicht schuld, derjenige der die o.g. Regeln nicht einhält ist schuld. Die Zeiten in denen man mit 130 durch das Derenbachtal fliegen kann sind vorbei, für andere Verkehrsteilnehmer die durchaus schützenswert sind, nämlich Radfahrer und Fußgänger ist Platz geschaffen worden und das ist richtig so.

    • Johann Mergler
      April 16, 2018 um 6:59 pm

      Hallo Herr Werner, ich gebe Ihnen vollkommen Recht und kann mich ihrem Kommentar völlig anschließen. Wenn man mit 100 Km/h durch Derenbachtal fährt wird man von einigen Rasern noch überholt. Dabei ist es diesen Rasern egal ob der Überholvorgag kurz vor einer unübersichtlichen Kurve stattfindet. Wie Sie schon Schreiben es gibt den Wichtigen § 1 der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) damit eigentlich alles gesagt.

  • Friedel Kramer
    April 4, 2018 um 1:10 pm

    man sollte die strecke mehr durch radarkontrollen kontrolieren, am besten morgens zwischen 7 und 9 uhr richtung b478, standort abzweig winterscheid, die fliegen hier durch... in teilbereichen auf 50 km reduzieren, den radweg durch florenzierende farbe oder katzenaugen besser kenntlich machen.

  • Wolfgang
    April 4, 2018 um 10:52 am

    Wenn ich die Fahrbahn wegen eines kaum genutzten Fahrradweges um einen Meter verenge, so dass LKWs und Buse Schwierigkeiten haben aneinander vorbei zu fahren, einen hohen Bordstein mit einer verwirrenden Kennzeichnung installiere, kein Tempolimit und Überholverbot auf der Strecke einrichte, darf ich mich nicht wundern, dass hier mehr Unfälle passieren. Ich fahre die Strecke in der Regel zwei Mal pro Tag und erlebe hier häufig gefährliche Situationen. Wer die Planung der Straße mit einem überdimensionierten Fahrradweg zu verantworten hat trägt meiner Meinung nach eine erhebliche Mitschuld an der signifikanten Erhöhung des Unfallrisikos. Nicht angepasste Geschwindigkeit und gewagte Überholmanöver der ortskundigen Fahrer kommen natürlich noch hinzu.

  • M. Oldenburg
    April 4, 2018 um 10:11 am

    Das Problem der Unfallhäufung im Derenbachtal tritt seit der Erneuerung der Straße mit Ausbau des Rad- und Fußgängerweges auf. Seither erscheinen oder sind (?) die Fahrbahnen sehr viel enger und ein Überfahren der Mittellinie habe ich oft beobachten können und auch mir passiert es gelegentlich.

    Hinzu kommt das erhöhte Verkehrsaufkommen seitdem die Geschwindigkeit im Bröltal auf 70 km/h begrenzt wurde und nun viele Autofahrer durch das Derenbachtal ohne Geschwindigkeitsbegrenzung fahren. Nur im Abzweig Winterscheid und in der Durchfahrt durch Tanneck und Bechlingen gibt es eine Geschwindigkeitsbegrenzung. Die Geschwindigkeit einiger Autofahrer ist den Verkehrs- und Witterungsverhälnissen nicht angepasst, gerade morgens im Berufsverkehr wird teilweise schnell gefahren und riskant überholt.

    Auch gibt es seit der Erneuerung der Straße vermehrt Stellen, an denen das Regenwasser von den Hängen herab über die Straße läuft. Gefährlich wird es dann besonders im Winter, wenn das Wasser gefriert. Eine Unfallhäufung hat es dann im Bereich Abzweig Holenfeld bereits gegeben.

    Jetzt im Frühjahr kommen noch die Motorradfahrer hinzu, die durch das Derenbachtal jagen oder fliegen sollte man besser sagen. Abhilfe könnte wirklich eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 70 km/h bringen.

  • Suse
    April 3, 2018 um 7:47 pm

    Das Problem ist nicht die Geschwindigkeit, sondern die Tatsache, dass viele Autofahrer die Mittellinie überfahren und bei Gegenverkehr ist das sehr gefählich. Die viel zu hohe Bordsteinkante verhindert eine Ausweichmöglichkeit und macht einige Autofahrer sehr unsicher, da die Fahrbahnen zu eng erscheinen. Habe da Situation erlebt die zum Glück nochmal gut ausgegangen sind und das lag nicht an der Geschwindigkeit.

    • Bernd A. Rosbund
      April 4, 2018 um 2:01 am

      Genauso ist es, Suse. Darüberhinaus ist die durchzogene Lienie auf dem Fuß-/Radweg besser zu sehen, als die links davon auf der Fahrbahn. außerdem gibt es keine Leitpfosten Richtung Hennef. Wer bei 100 km/h gegen die Bodsteinkante gerät, macht den Abflug in den Gegenverkehr oder in die Leitplanken der Fahrbahn Richtung Ruppichteroth.

  • Friedel Kramer
    April 3, 2018 um 5:56 pm

    Erstens sollte man eine Radarkontrolle einführen, am besten zwischen 7+9 uhr morgens aus Richtung Schmelztalstrasse, guter Standort Abzweig Winterscheid, die fliegen hier durch... und die Strecke auf 50 kmh begrenzen, aber mehr Kontrolle.

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