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Neue Fahrbahnmarkierungen sollen Unfälle auf K17 im Derenbachtal verhindern

Von Nicolas Ottersbach | | Wirtschaft/Politik

Immer wieder kommt es zu Unfällen auf der K17 im Derenbachtal. Der Rhein-Sieg-Kreis will die Situation nun durch neue Straßenmarkierungen und Schilder in den Griff bekommen. Foto: Neue Markierungen im Derenbachtal [Nicolas Ottersbach]

2017 neun Unfälle, 2018 sechs Unfälle und in diesem Jahr ebenfalls sechs Unfälle: So oft wie im Derenbachtal kracht es auf wenigen Kreisstraßen. Und das sind nur die Unfälle, die der Rhein-Sieg-Kreis durch die Polizei gemeldet bekommt. Oftmals geraten Autofahrer ins Schleudern und anschließend in die Böschung, ohne dass etwas in der Statistik auftaucht. Besonders unfallträchtig ist ein Streckenabschnitt nahe das Abzweigs Schreckenberg, in dem mehrere enge Kurven aufeinander folgen.

Unfälle auf nasser Fahrbahn

Der Rhein-Sieg-Kreis schätzt die gesamte Verkehrssituation als "unauffällig" ein, wie eine Kreissprecherin mitteilt. Mit Ausnahme von zwei kurzen Abschnitten, eine davon gilt seit Kurzem als Unfallhäufungsstelle. Im besagten Kurvenbereich ereigneten sich in 2018 in Fahrtrichtung Hennef drei Verkehrsunfälle im Längsverkehr, bei denen zwei Personen leicht verletzt wurden. Alle Unfälle passierten bei nasser Fahrbahn. "Die Unfallkommission des Rhein-Sieg-Kreises hat sich an der Örtlichkeit getroffen, um über mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit zu beraten und diese, falls erkennbar, zu beschließen", heißt es von der Kreisverwaltung.

Schraffierte Linien für bessere Erkennbarkeit

Es bestand die Vermutung, dass die Markierung des Sicherheitstrennstreifens entlang des mit einem Bordstein abgesetzten Geh- und Radweges irritierend wirke und diese bei Autofahrern zu einer falschen Einschätzung des Kurvenverlaufs führe. "Es wurde daher beschlossen, den Sicherheitstrennstreifen zu schraffieren." Das ist in der vergangenen Woche passiert. Im weiteren Verlauf in einem Kurvenbereich zwischen Kilometer 4,7 bis 4,8 sind die Kriterien einer Unfallhäufungsstelle nicht erreicht. Kriterium sind Unfälle gleichen Typs innerhalb eines bestimmten Zeitraumes und auf einer festgelegten Länge. "Die Unfalllage der vergangenen drei Jahre ist jedoch leicht auffällig. Daher wurde beschlossen, auch in diesem Bereich den Trennstreifen zu markieren.

Autos sind nicht zu schnell

Die Unfallkommission hat ebenfalls beschlossen, die Geschwindigkeiten der Fahrzeuge zu überwachen. Das sogenannte Geschwindigkeitsniveau wird gemessen an der V85, also der Geschwindigkeit, die von 85 Prozent der Verkehrsteilnehmer erreicht oder unterschritten wird. "Bei der Messung wurde festgestellt, dass der Abschnitt der K 17, der als Unfallhäufungsstelle gemeldet wurde, mit angepasster Geschwindigkeit, die unterhalb der zulässigen Höchstgeschwindigkeit liegt, befahren wird." Die Autos waren also nicht zu schnell, das Niveau lag zwischen 85 und 89 Stundenkilometern - erlaubt ist Tempo 100.

Da sich maßgebenden Unfälle bei nasser Fahrbahn ereigneten, wurde beschlossen, die Verkehrsteilnehmer auf die auffällige Unfalllage mit einem Gefahrenzeichen (Gefahrenstelle bei Nässe auf 300 Meter) hinzuweisen. Zuvor war die Griffigkeit des Fahrbahnbelages überprüft und als gut befunden worden.

Kommentare

  • Philip L aus W
    October 30, 2019 um 1:08 pm

    Das Problem ist meiner Meinung nach der Straßenbelag. Die Straße ist bei Nässe und/oder durch das Harz der Bäume sehr schmierig und die Oberfläche des Asphalts sehr glatt. Auch die vielen Unfälle an der Kreuzung zur B478 sind meiner Meinung nach ein Problem der Fahrbahndecke. Bei Trockenheit ist die Strecke (auch bei Nacht) völlig unproblematisch.

    Eine Anmerkung noch an die "Paragraphen-Heinis" und "Geschwindigkeitsbegrenzer": Was ist eigentlich mit den ganzen Kleinfeuerungsanlagen die mit nassem Holz oder Müll betrieben werden. Da hier keine Kontrolle oder Prüfung stattfindet, sollte man über ein Verbot von Öfen aller Art nachdenken, die nicht über eine entsprechende Filteranlage verfügen!

    • Ira
      November 1, 2019 um 8:31 pm

      Sowohl das Verbrennen von nassem Holz und erst recht von Müll sind verboten. Also was soll diese Bemerkung? Wer seinen Kamin korrekt mit durchgetrocknetem Holz betreibt, verursacht auch keine Umweltverschmutzung. Da stinkt auch nichts! Und dies wird sehr wohl vom Bezirksschornsteinfeger kontrolliert; auch die Lagerung des Holzes! Selbst erlebt. Bzgl. Filter gibt es wohl zeitlich begrenzten Bestandsschutz für ältere Kaminöfen.

      Gegen das Verbrennen von nicht zulässigen Brennstoffen hilft der aber auch nichts! Die Idioten, die immer noch ihren nassen Grünschnitt im Garten verbrennen, gibt es wohl leider immer noch. Unwissenheit??? Zeigen Sie ihren Nachbarn doch dann an, wenn Sie sowas sehen und der auf Ansprache nicht reagiert!?! Mit dem Betrieb von Kaminöfen hat das aber nichts zu tun. Niemand mit Verstand verbrennt darin Müll oder nasses Zeug, wenn er keine Versottung haben möchte und/oder Ärger!

      • Philip L aus W
        November 6, 2019 um 7:57 pm

        Hallo Ira, der letzte Bezirksschornsteinfeger mit dem ich Kontakt hatte, handelte selbst mit Kaminholz und sah das mit dem Qualm und Gestank relativ entspannt. Für viele ist der Kamin/Ofen Lifestyle, und der muss qualmen und stinken (der Wirkungsgrad der Anlagen "ist unter aller Sau"). Wer hat auch den Platz für eine Heizsaison trockenes Holz vorzuhalten. Ich denke ohne Filter für alle Anlagen geht es nicht. Es ist auch nicht zu verstehen, dass Betreiber einer Gas- oder Ölheizung jährlich einen Abgastest machen müssen und in den Kaminöfen ungehindert der Müll verbrannt werden kann. Wer "sauber" heizt hat lange Freude am Filter, wer nicht, muss jährlich in die Tasche greifen. Die meisten haben für mehrere tausend Euro Abgastechnik im Pkw und heizen zu Hause mit irgendeinem Baumarktofen. Zum guten Schluss: Ich denke die meisten Lifestyler haben den Ausdruck Versottung in Ihrem Leben noch nie gehört; die wissen meist auch nicht, dass Ihre Hunde nicht auf die Straße (oder daneben in den Wiesen) "scheißen" dürfen.

        • Andre Bänninger
          November 6, 2019 um 9:25 pm

          Lieber Herr Philip L aus W, Ihre Kommentare hierzu gehen - mit Verlaub - mit Anlauf und Karacho am Thema vorbei... Kopfschüttel. Sie machen hier Vergleiche, da wird einem regelrecht Schwindelig.

        • Micha vom Nutscheid
          November 7, 2019 um 2:15 am

          Ups. Ist nur wohl entgangen das auf der K17 Müllverbrennung stattfindet. :)

          • Philip L aus W
            November 21, 2019 um 12:29 pm

            Hallo lieber Andre, lieber Micha, ob Radweg oder Bushaltestelle, hier schreibt jeder seine Meinung runter wie er will. Ich denke habe den richtigen Nerv getroffen. Übrigens: Gestern war in W wieder Müllverbrennungstag. Wird Zeit das der Gesetzgeber da einschreitet! Die Vergleiche passen: private Öfen kontrolliert keiner und deswegen wird damit auch die "Sau" getrieben!

  • Doris
    October 25, 2019 um 3:06 pm

    Was mir aufgefallen ist, das bei Regen sich viele kleine Bäche über die Fahrbahn bewegen, weil das Wasser nicht ablaufen kann. Und jeder weiß, wie sich das anfühlt wenn man durch so was fährt, und wenn man dann vielleicht ein wenig zu schnell ist, kommt man auch schon mal ins rutschen.

  • Solbach, Albert
    October 25, 2019 um 11:28 am

    Der Umbau der K 17 war ein eher unglückliches Projekt. Die massive Verengung der Fahrbahn zugunsten eines sehr breiten Radweges hat diese Kreisstraße! gefährlicher gemacht. Ich fahre sehr oft nach Hennef. Dabei kann man beobachten, dass, wenn sich zwei LKW oder Busse begegnen, Mühe haben, ihre Spiegel zu behalten.

    Ganz schlimm ist es nachts bei Regen. Man sieht die Erhöhung zum Radweg kaum und hat ständig Besorgnis, bei Gegenverkehr gegen den Bordstein zu gelangen. Anstatt hier mit Farbe und Pinsel zu agieren, hätte man entweder entlang der Kante sog. Katzenaugen oder aufrechte rot-weiße Markierungen anbringen sollen.

    Und noch eines hat mich als damals zuständiger Behindertenbeaufttragter massiv geärgert. In Richtung Hennef wurden die Bushaltestellen (halbwegs) barrierefrei gestaltet, in Gegenrichtung keine einzige. Dies obwohl seit 2013 bekannt ist, dass das Personenbeförderungsgesetz vorschreibt, dass alle Bushaltestellen bis zum 01.01.2022 barrierefrei sein sollen. Als Behindertenbeauftragter habe ich seit 2013 immer und immer wieder darauf hingewiesen und die nötigen Schritte seitens der Verwaltung eingefordert. Bisher wurde keine einzige Bushaltestelle in Verantwortung der Gemeinde barrierefrei umgebaut. Soviel dazu.

  • Harald Schiefen
    October 25, 2019 um 8:34 am

    Es hat schon viele "schwachsinnige" (= von nicht so hoher Sinnhaftigkeit) Projekte in Ruppichteroth gegeben (Kreisverkehr in Büchel, Fahrradweg im Derenbachtal, drei Kunstrasenplätze in der Gemeinde ect.), aber der Radweg ist nun mal da und da hilft auch kein "hätte, hätte Fahrradkette". Vielleicht ist ja diesmal diese Lösung des (Unfall-)problems die kostengünstigste. Erstaunlich auch, dass man im kompletten Bröltal auf 70 Kmh eingebremst wird und im Derenbachtal nahezu fahren kann wie man möchte. Und dann gibt es da noch was: man muss seine Geschwindigkeit immer an die aktuellen Verhältnisse anpassen (bitte noch mal StVo § 3, Abs. 1 lesen).

  • Marlen
    October 24, 2019 um 11:33 am

    Der Bordstein und die Markierungen sind eine Zumutung. Im Nassen und Dunkeln und jetzt im Herbst, wenn das Laub auf der Straße liegt, fahre ich nicht mehr Richtung Hennef dort her, da man den Straßenrand überhaupt nicht, bzw. nur sehr schwer erkennen kann.

  • Jennifer Albers
    October 22, 2019 um 6:52 pm

    Sorry aber wenn man einen Fahrradweg für 7 Millionen Euro baut der viel zu breit ist und auf dem wenn es hoch kommt pro Monat 2 Radfahrer drauf fahren anstatt die Straße etwas breiter zu machen das kann ich nicht verstehen und dann wundert man sich das dort so viel Unfälle passieren. Da hätte man vielleicht die Straße mal etwas breiter machen sollen.

    • Horst Alenfelder
      October 23, 2019 um 12:57 am

      Waren es nicht sogar 20 Millionen und fährt da nicht alle 2 Jahre mal ein Radfahrer... Leute bleibt doch ein bisschen sachlich.

  • Mark
    October 22, 2019 um 4:23 pm

    Das Problem ist die hohe Kante des Radwegs. Wäre hier ein Grünstreifen mit Leitpfählem zwischen Straße und Radweg eingefügt worden anstatt die komplette Fläche zu betonieren, gäbe es weitaus weniger Unfälle.

    • Torsten Stein
      October 22, 2019 um 8:16 pm

      Wenn ich nicht schwimmen kann, ist die Badehose schuld. Die Unfallverursacher waren schlicht und einfach nicht mit angepasster Geschwindigkeit unterwegs.

      • Mark
        October 22, 2019 um 11:48 pm

        Das ist meiner Ansicht nach zu einfach gedacht. Und der Vergleich passt auch nicht. :-)

        • Trockenbruch Sabine
          October 24, 2019 um 7:57 pm

          Ich finde die Straße einfach nur schrecklich seit dem Umbau.

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