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"Scheiß Feuerwehr!"

Ruppichterother Retter nach Brandeinsatz beschimpft

Von Nicolas Ottersbach | | Blaulicht

Ein Einsatz der Ruppichterother Feuerwehr am Samstag sorgt für Gesprächsstoff: Nicht etwa wegen der brennenden Böschung, die gelöscht wurde, sondern wegen schimpfender Demonstranten. Wie Teilnehmer später mitteilten, soll es sich um ein Missverständnis gehandelt haben. Foto: Die Löschzüge aus Winterscheid und Ruppichteroth gehen gegen einen Böschungsbrand vor. [Feuerwehr Ruppichteroth]

Der Brand, den es am Samstagmorgen in Brölerhof nahe der Brölstraße zu löschen gab, war für die Wehrleute zwar eine Herausforderung, aber eine schnell bezwingbare. Eine Hecke hatte aus bislang ungeklärter Ursache Feuer gefangen, das sich schnell auf mehrere Meter Buschwerk an einer Wiesenböschung ausbreitete. "Bedingt durch die Lage der Örtlichkeit sowie der fehlenden Sammelwasserversorgung legten wir eine mehrere hundert Meter lange Schlauchleitung aus der Bröl den Hang hinauf", sagt ein Feuerwehrsprecher. Mit den Feuerwehrautos wurde das Wasser dann den steilen Hang hinaufgepumpt, sodass die Wehrleute unter Atemschutz gegen das Feuer vorgehen konnten.

"Der Brand konnte nach kurzer Zeit unter Kontrolle gebracht werden, aufwendiger gestalteten sich hingegen die Nachlöscharbeiten, da das glimmende Astwerk und Gestrüpp mühsam auseinander gezogen und abgelöscht werden musste." Nach rund zwei Stunden konnte der Einsatz für alle Männer und Frauen der Löschzüge Winterscheid und Ruppichteroth beendet werden.

Konfrontation am Kreisverkehr

Mit der Begegnung, die dann folgte, hatten die sonst so gut vorbereiteten Retter nicht gerechnet. "Auf der Rückfahrt zum Gerätehaus Ruppichteroth trafen wir auf eine Protestkundgebung zur Corona-Pandemie am Kreisverkehr in Ruppichteroth und wurden dort mit den Worten 'Scheiß Feuerwehr' empfangen", schrieb die Feuerwehr auf Facebook. Das sorgte für Empörung in den Kommentaren. "Lasst euch nicht provozieren, wir Döörper sind sehr froh, dass wir euch haben", kommentierte eine Nutzerin. Eine andere schrieb: "Auch sonst Hoffentlich braucht ihr nicht selber mal die Feuerwehr… oder den Rettungsdienst… oder die Polizei!" Die Feuerwehr antwortete ganz trocken: "Wir bedanken uns an dieser Stelle für die Wertschätzung und Anerkennung unserer Arbeit, ein persönlicher Austausch war uns zeitlich bedingt leider nicht möglich!"

Missverstandenes Handzeichen?

Nachdem der Post veröffentlicht wurde, meldeten sich auch Demonstanten, die vor Ort waren, und wiesen auf ein Missverständnis hin. So wurde auch die Feuerwehr selbst kontaktiert, die daraufhin die Situation einzuordnen versuchte. "Scheinbar kam es bei der Fahrt an den Kreisverkehr in Ruppichteroth zu einem Handzeichen zwischen einem Feuerwehrkameraden und einem Teilnehmer der Demonstration, das rein freundschaftlich gemeint war, von einem weiteren Teilnehmer allerdings anders aufgefasst und daraufhin mit den Worten 'Scheiß Feuerwehr' kommentiert wurde", teilte die Feuerwehr mit.

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