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Drohung mit chinesischem Gefängnis

Telefonbetrüger erbeuten bei Ruppichterotherin 150.000 Euro

Von Nicolas Ottersbach | | Blaulicht

Eine 40-jährige Frau aus Ruppichteroth ist am Freitag (23. September) Opfer von Betrügern geworden. Per Telefon erbeuteten sie 150.000 Euro. Wie kamen die Verbrecher an das Geld?Foto: Symbolbild [Nicolas Ottersbach]

Wie die Polizei berichtet, erhielt die Frau gegen 10:20 Uhr einen Anruf. Die unbekannte Anruferin gab sich als Zollbeamtin aus und schilderte der Geschädigten, dass ein Paket beim Zoll in Shanghai aufgegeben worden sei, woraufhin die 40-Jährige nun ihre vollständigen Personalien angeben müsse. Der Aufforderung kam sie nach.

"In einem erneuten Anruf gab sich eine weitere unbekannte Person als Polizeibeamter aus Shanghai aus. Er konfrontierte die Ruppichterotherin damit, dass gegen sie ein Betrugsverfahren eingeleitet worden sei, da sie 700.000 Euro unterschlagen haben soll", erklärt ein Polizeisprecher. Um dies weiter abzuklären, sollte sie sich dann unter Anleitung ein Telegram-Account einrichten. Im Anschluss vereinbarten sie ein persönliches Treffen bei der Frau zu Hause, um eine Verschwiegenheitserklärung zu unterschreiben. Die weitere Kommunikation erfolgte per Chat und über Videotelefonate, wobei beim mutmaßlichen Betrüger immer ein schwarzer Bildschirm angezeigt wurde.

Aus Angst Geld überwiesen

In einem Telefonat mit einem weiteren unbekannten Mann wurde von ihm gefordert, rund 150.000 Euro auf ein chinesisches Konto zu überweisen, um zu prüfen, ob es sich hierbei um Geld aus dem Betrugsverfahren handelt. Falls die 40-Jährige das Geld nicht überweisen würde, würde man sie aus Deutschland holen und für mehrere Jahre in ein chinesisches Gefängnis einsperren. "Aus Angst überwies sie das Geld per Onlineüberweisung", so die Polizei.

Als sie das Geld überwiesen hatte, kam ein paar Tage später die nächste Forderung über 116.000 Euro. Da wurde die Geschädigte stutzig und erzählte ihrem Mann davon, der daraufhin die Polizei rief. An das Geld zu gelangen, ist jedoch nahezu unmöglich.

Polizei rät zur Vorsicht

Die Polizei warnt eindringlich vor solchen Betrugsmaschen. "Werden Sie immer misstrauisch, wenn Sie über Messenger-Dienste zu Geldzahlungen aufgefordert werden. Übergeben Sie unbekannten Personen niemals Geld oder Wertsachen, auch nicht Boten oder angeblichen Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern der Polizei, Staatsanwaltschaften, Gerichten oder Geldinstituten. Wenn Sie Opfer eines solchen Anrufes geworden sind, wenden Sie sich in jedem Fall an die Polizei und erstatten Sie eine Anzeige", rät die Polizei.

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