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Erste Geflüchtete leben in Wohncontaineranlage

Turnhalle Schönenberg ist nach Pfingsten wieder für Vereine nutzbar

Von Nicolas Ottersbach | | Wirtschaft/Politik

Nachdem die Turnhalle an der Grundschule Schönenberg einige Jahre eine notdürftige Flüchtlingsunterkunft war, ist sie seit Ostern wieder teilweise freigegeben. Bis Pfingsten soll sie wieder voll zugänglich und renoviert sein. Archivfoto: 2015 wurde die Turnhalle in Schönenberg schon einmal zu einer Notunterkunft umgebaut. [Nicolas Ottersbach]

Wie Bürgermeister Mario Loskill mitteilt, sei der Sportboden gereinigt und neu versiegelt worden, nachdem die Menschen ausgezogen sind. Teilbereiche der Sporthalle seien gestrichen, die Elektrik überprüft und defekte Komponenten ersetzt worden. Die Ausstattung sei durch Serviceverträge, die man abgeschlossen hatte, erneuert worden, ohne dass der Kommune Kosten entstanden seien. In diesem Zuge seien auch drei defekte Profilglas-Elemente ausgetauscht worden. "Insgesamt bewertet die Gemeindeverwaltung diese durchgeführten Arbeiten noch als Renovierungs- beziehungsweise Reparaturarbeiten, also keine Sanierungsarbeiten", so Loskill.

Sanitäranlagen erneuert

Schlechter sah es im Anbau der Turnhalle aus. Im Sanitär- und Umkleidetrakt mussten Waschbecken, Duschen und Toiletten erneuert werden. "Dieser Gebäudeteil wird nach Pfingsten wieder für den Vereinssport freigegeben, da die Renovierungsarbeiten größtenteils durch eigenes Personal durchgeführt werden, um weitere Kosten zu sparen und den Haushalt zu entlasten", erklärt Loskill. Das dauere jedoch etwas länger, weshalb man die Halle bislang nur für den Schulsport und nicht die Vereine zugänglich gemacht hat.

Wohncontainer am Bröltalbad bezogen

Dass die Turnhalle nun wieder frei wird, hängt damit zusammen, dass die Gemeinde die Geflüchteten, die bei ihr ankommen, nun an anderen Orten unterbringen kann. So leben derzeit 31 Personen im ehemaligen Fitnessstudio im Gewerbepark Ruppichteroth an der Eitorfer Straße. "Die Kapazitäten des Fitnessstudios sind somit erschöpft", sagt Loskill. Zudem sind mittlerweile die ersten Menschen in die Wohncontaineranlage am Bröltalbad eingezogen. "Derzeit sind dort 13 Personen wohnhaft. Es ist beabsichtigt Familienverbünde aus anderen gemeindlichen Unterkünften in die Wohncontaineranlage umziehen zu lassen", erklärt Loskill. 

Aktuell hat die Gemeinde mehr als 30 freie Unterbringungsplätze. "Die zukünftige Aufnahmeverpflichtung der Gemeinde kann nur schwer prognostiziert werden, da sie sowohl von den globalen Flüchtlingsbewegungen, als auch von der politischen Lage, unter anderem die neue Bundesregierung, abhängt", so Loskill.

Die Turnhalle in Schönenberg war bislang zweimal eine Flüchtlingsunterkunft. Erstmals 2015, als viele Menschen wegen des Kriegs in Syrien nach Deutschland flüchteten, sowie seit 2022, als Russland den Krieg in der Ukraine begann und viele Ukrainer Zuflucht suchten.

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