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Projekt Senioren-Wohnheim verzögert sich

„Wohnen am Burgplatz“ in Ruppichteroth vorerst auf Eis gelegt

Von Luca Müller | | Wirtschaft/Politik

Der Bau des Seniorenheims „Wohnen am Burgplatz“ in Ruppichteroth verschiebt sich erst einmal auf unbestimmte Zeit. Laut Bauherr Jens Brähmer ist es noch unklar, wann das Projekt umgesetzt und wie lange der Bau dauern wird. Ursprünglich war der Baustart für Anfang dieses Jahres geplant, sodass das Seniorenheim bis 2024 fertiggestellt sein sollte. Doch die aktuelle wirtschaftliche Situation machten der Unternehmerfamilie, die auch das Haus Tusculum in Broscheid betreibt, einen Strich durch die Rechnung. Durch die anhaltenden Kostenexplosionen seien Planung und Materialbeschaffung deutlich teurer geworden. Außerdem entstünden durch Lieferengpässe lange Wartezeiten für dringend benötigte Materialien. Foto: Ein erste Ansicht zeigt den geplanten Neubau zwischen Bröl- und Burgstraße in Ruppichteroth [Privat]

Genehmigungsverfahren abgeschlossen

„Theoretisch könnten wir jetzt mit dem Bau beginnen. Doch aktuell würde dies mindestens zwei Jahre dauern, da die Gewerke keine Angebote schreiben und keine Lieferungen zusagen können. Daher lässt sich dieses Projekt zurzeit nicht durchführen“, erklärt Jens Brähmer. Dennoch soll das Senioren-Wohnheim so schnell wie möglich umgesetzt werden, sofern Wirtschaftlichkeit und Lieferbarkeit dies zuließen. So seien die Baukosten jetzt schon um mehrere Millionen Euro gestiegen. „Aktuell ist dies einfach zu unrealistisch. Wir wollen unseren Mietern ja auch einen realistischen Mietpreis anbieten, der bezahlbar ist“, erläutert Brähmer.

Die Voraussetzung für die Bauantragsplanung ist seit Ende 2022 durch das abgeschlossene Genehmigungsverfahren bereits gegeben. Das bedeutet, dass der Bebauungsplan und der Flächennutzungsplan für das Areal abschließend durch die Gemeinde genehmigt wurden. Nur die Bezirksregierung Köln müsse die Pläne noch genehmigen, damit sie endgültig in Kraft treten. Dies sei jedoch nur noch Formsache, so Brähmer. Nach broeltal.de-Informationen soll dies im Mai der Fall sein.

Bereits 2018 wurden die ersten Pläne für eine Service-Wohnanlage im Ortskern Ruppichteroths öffentlich. Das Konzept sieht vor, die Fläche zwischen der Pfarrgasse und der Brölstraße zu bebauen. Diese Grundstücke gehören ausschließlich Privateigentümern. Von 2019 bis 2022 gab es dann die Bauleitplanverfahren, wodurch im vergangenen Jahr erste Ansichten des Bebauungsplanverfahren veröffentlicht wurden. An diesem Plan hat sich bis heute nichts geändert. „Wir warten auf den Startschuss, bis man ein solches Gebäude wieder bauen kann. Das Gesamtkonstrukt, egal ob es die Lieferzeit, der Bauzeitplan, die Finanzierung oder die Preissteigerung ist, ist zurzeit nicht tragbar. Wir müssen warten, bis es wieder möglich ist eine Perspektive zu sehen“, sagt Brähmer.

Mauer in der Burgstraße erneuert

Die denkmalgeschützte marode Mauer in der Burgstraße wurde dagegen wie geplant Ende vergangenen Jahres erneuert. Zumindest der 30 Meter lange westliche Teil, der sich im Eigentum der Gemeinde Ruppichteroth befindet, wurde abgerissen und wieder aufgebaut. Der restliche Teil von rund 30 Metern, der sich in Hand von Privatleuten findet, wurde dagegen größtenteils erhalten und restauriert. Eingebaut wurde auch eine Tür in der Mitte der Mauer, die als Durchgang zur Service-Wohnanlage dienen soll.

Kommentare

  • M.Jung
    March 30, 2023 um 9:55 pm

    Schade... da wollten wir ne Wohnung mieten falls die Grundsteuer B mal auf 1550 Prozent erhöht wird...

  • Claudia
    March 28, 2023 um 10:18 pm

    Sehr schade, um nicht zu sagen, sehr traurig, allerdings aufgrund der Entwicklungen und aktuellen Situation, nachvollziehbar. Leider muss weiterhin in Nachbargemeinden ausgewichen werden, die schon seit einigen Jahren, mehr oder weniger große und kleine, Senioreneinrichtungen realisiert haben und unsere Senior/Inn/en dorthin verpflanzt werden müssen. Es hätte schon vor vielen Jahren dahingehend etwas geschehen müssen, was keinesfalls dem aktuellen Planer vorzuwerfen ist. Eigentlich ist es lobenswert, wenn jemand trotz enormer Auflagen und behördlichen Hürden so ein Projekt in Angriff nimmt bzw. nehmen wollte. Es wäre wünschenswert, wenn zumindest eine kleinere Variante entstehen würde, die zu gegebener Zeit weiter ausgebaut wird. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Leider sind bis dahin unsere alteingesessenen Senior/Inn/en in fremder Umgebung verstorben.

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