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Schläger-Prozess von Waldbröl: Anklage fordert lange Haftstrafen

Von Nicolas Ottersbach | | Blaulicht

Im Prozess um den Tod eines 40-jährigen Familienvaters hat die Staatsanwaltschaft das Plädoyer vor dem Bonner Jugendschwurgericht gehalten. Er war am Waldbröler Busbahnhof zusammengeschlagen worden und starb neun Tage später im Krankenhaus. Foto: Der Prozess vor dem Bonner Jugendschwurgericht [Nicolas Ottersbach]

Wegen Körperverletzung mit Todesfolge sowie Beteiligung an einer tödlichen Schlägerei forderte sie für die beiden 20 und 21 Jahre alten Heranwachsenenden Jugendstrafen von jeweils vier Jahren und acht Monaten. Ein 23-Jähriger soll für fünfeinhalb Jahre hinter Gitter, der älteste Angeklagte (35) für drei Jahre.

Die vier Männer waren am Abend des 1. September 2016 auf der Suche nach Randale - sie wollten "Flüchtlinge klatschen" - zufällig auf den 40-Jährigen, den sie entfernt kannten, getroffen. Zuvor hatten sie drei Asylbewerber bedroht und mit Steinen beworfen. Dem Familienvater begegneten sie in der Nähe der Diskothek "Roxy". Wenige Meter weiter wurde er nach einem Wortgefecht zusammengeschlagen, bis er sich nicht mehr rührte. Neun Tage später starb er an den Folgen seiner schweren Kopfverletzungen.

Der Verdacht der Verteidigung, dass das schwer verletzte Opfer nicht zuletzt durch eine fehlerhafte ärztliche Behandlung zu Tode gekommen sei, wurde vor Gericht durch zwei Gutachter ausgeschlossen. Die Hirnblutungen seien laut der Untersuchungen so massiv gewesen, das sie nicht mehr therapierbar gewesen seien.

Drei der vier Angeklagten sitzen seit dem Vorfall in Untersuchungshaft. In den nächsten Tagen soll das Urteil gesprochen werden.

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