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Gemeinde soll ehemalige Synagoge kaufen

Von Nicolas Ottersbach | | Wirtschaft/Politik

Der private Eigentümer will die Ruppichterother Synagoge in der Wilhelmstraße verkaufen. Die SPD-Fraktion im Gemeinderat hat nun den Antrag gestellt, dass die Kommune das Gebäude kaufen soll. Foto: Die Synagoge in der Wilhelmstraße heute und früher [Nicolas Ottersbach/Daniela Tobias]

Das unscheinbare Bruchsteinhaus in der Wilmhelmstraße 2 ist die letzte erhaltene Synagoge im Rhein-Sieg-Kreis und steht unter Denkmalschutz. Von der einstigen Nutzung als Gotteshaus ist nicht mehr viel übrig: Schon lange ist es ausschließlich ein Wohnhaus.

Die Pläne, an die Juden in Ruppichteroth zu erinnern, gibt es seit einiger Zeit. Im vergangenen Jahr ist der benachbarte Kreisverkehr in "Platz der Synagoge" umbenannt worden. "Hier handelt es sich um eine der wenigen Synagogen die im Rheinland nicht zerstört wurden. Es ist ein wichtiger Teil unserer Geschichte", sagt SPD-Ortsvereinsvorsitzender Ralf Voigt. Ihm schwebt vor, mit Fördermitteln des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK), dort ein Heimatmuseum einzurichten.

Die 1921 erbaute Synagoge wurde in der Reichspogromnacht am 10. November 1938 angezündet. Die letzten Ruppichterother Juden wurden 1942 in Vernichtungslager deportiert. In einem Bericht hatte sich Hans Ottersbach an die Ereignisse erinnert.

Wolfgang Eilmes hat auf bilderbuch-ruppichteroth.de eine Karte mit der Lage der jüdischen Häuser in Ruppichteroth veröffentlicht. Dazu gibt es auch einen Bericht der letzten Bewohner des Hauses Dr. Pach an der Brölstraße. Derzeit sucht er nach weiteren Zeitzeugenberichtenberichten.

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