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Sanierung vor dem Abschluss

Die Bröltalhalle ist fertig, aber noch nicht ganz

Von Nicolas Ottersbach | | Wirtschaft/Politik

Die Bröltalhalle in Ruppichteroth ist fertig – zumindest teilweise. Zwar sind die Arbeiten, die wegen der Fördergelder zum 30. Juni abgeschlossen sein mussten, erledigt. Nutzbar ist die Halle jedoch frühestens Ende August, wie Bürgermeister Mario Loskill mitteilt. Foto: Die Bröltalhalle soll bald wieder nutzbar sein [broeltal.de]

„Die Arbeiten zur Sanierung der Bröltalhalle, die aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes NRW gefördert werden, konnten bis zum 30. Juni 2023 abgeschlossen werden“, so Loskill. Diese Frist war wichtig, um die Gelder in Millionenhöhe zu erhalten. Ursprünglich war die Fertigstellung zum Jahreswechsel notwendig, sie verschob sich dann wegen verschiedener Probleme auf März und schließlich auf Juni.

Derzeit würden noch die Außenanlagen wieder hergestellt. So ist beispielsweise hinter der Halle die Straße noch aufgerissen und geschottert, sie muss noch asphaltiert werden. Auch die Grünanlagen müssen laut Loskill noch eingesät werden. Dagegen ist der Unterstellplatz für Fahrräder samt Lademöglichkeit für E-Bikes schon errichtet – er gehörte auch zu den Förderfähigen Maßnahmen.

Restarbeiten stehen noch an

Dass man die Bröltalhalle nun noch nicht nutzen kann, habe vielerlei Gründe. Innen ist die Halle fertig, es stünden nun noch Restarbeiten an, erklärt Loskill. Dazu gehörten neben einer Bauabnahme auch eine Endreinigung sowie die technische Einrichtung. Derzeit sind die Räume komplett leer, Möbel und Turngeräte sind noch bei einer Spezialfirma in Siegburg eingelagert. Sie werden im August geliefert. „Wir konnten sie aufgrund der Sommerferien nicht früher zurückbekommen“, sagt Loskill. Grund dafür sei zum einen die Urlaubszeit bei der Firma, zum anderen die der eigenen Verwaltung.

Freigegeben werden soll die Halle bis Ende August, Anfang September. „Die Vereine und Schulen werden rechtzeitig vor dem Startschuss zur Nutzung der Bröltalhalle informiert“, sagt Loskill. Das große Fest zum 50-jährigen Bestehen der Tanzgruppe Blue-Girls vom Turnverein Ruppichteroth am 9. September werde stattfinden können, versichert der Bürgermeister.

Teure Verzögerungen

Die Millionen-Sanierung hatte sich in der Vergangenheit immer wieder verzögert. Zuletzt machten die Schlüsselgewerke Metallbau und Fenster Probleme. Der ursprünglich geplante Montagebeginn für die Fenster war der 8. Juli 2022, tatsächlich wurde es der 26. September. Grund dafür sei die Insolvenz des ursprünglichen Auftragnehmers, zeitweisen Corona-Ausfällen bei dem neuen Auftragnehmer und schließlich Materiallieferschwierigkeiten bei Fenster-Elementen. Nach dem alten Bauzeitenplan sollten die Fassadenarbeiten zwischen dem 18. August und 11. November 2022 stattfinden. Daraus wurde dann der 20. Oktober 2022 als Starttag. „Dadurch geriet dieses witterungssensible Gewerk, anders als geplant, mit sechs Wochen Verzögerung in die Wintermonate. Hier gab es in Folge von niedrigen Temperaturen mit zeitweise Frost und starken Niederschlägen noch einmal mehrwöchige Verzögerungen“, erklärte die Gemeinde damals. Zuvor gab es einen zeitweisen Baustopp, weil Mängel beim ursprünglichen Brandschutz aufgetaucht waren und ausgebessert werden mussten.

Das alles hatte auch finanzielle Folgen: Ursprünglich war man für die gesamte Baumaßnahme, zu der neben der Hallensanierung auch Außenanlagen gehören, von 4,4 Millionen Euro ausgegangen. Mit den neuen Verzögerungen landet man bei 6,2 Millionen Euro. „Die Hauptursache dafür sind die Preissteigerungen bei den Baumaterialien“, so Bürgermeister Mario Loskill. Aber auch die Investitionen in den Brandschutz hätten für Aufschläge gesorgt. Diese Steigerungen muss die Gemeinde zahlen.

Kommentare

  • Jürgen Bergmann
    July 8, 2023 um 12:48 pm

    Der Artikel sagt aus, dass man sich um ca. 1.800.000 € verkalkuliert hat. Habe heute die Rechnung dafür bekommen. Muss für diese Jahr jetzt nochmal 270 € nachzahlen. Vielen Dank den Ratsmitgliedern der CDU, die diese Erhöhung abgesegnet haben. Viele Grüße Jürgen Bergmann

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